In Rottenacker bei Munderkingen im Alb-Donau-Kreis sorgt das geplante Neubaugebiet „Schwärze“ für Ärger unter Naturschützern. Eine Streuobstwiese soll bebaut werden, obwohl sie unter Naturschutz steht. Jetzt meldet sich der Bürgermeister zu Wort.
Eine ausgedehnte Streuobstwiese, also einer der artenreichsten Lebensräume, soll in Rottenacker bebaut werden. Dabei steht diese nach §33a Naturschutzgesetz eigentlich unter Naturschutz.
Rottenackers Bürgermeister Karl Hauler hat uns auf Anfrage eine Stellungnahme zukommen lassen: „Wir werden alle eingehenden Stellungnahmen, wie es im Verfahren vorgesehen ist, bearbeiten und abwägen. Unser beauftragtes ökologisches Fachbüro wird dazu vorab Stellung nehmen. Die untere Naturschutzbehörde beim Landratsamt ist ebenso wie der örtliche NABU seit 2019 mit einbezogen und beide hatten jedenfalls bis vor kurzem keine gravierenden Einwände vorgebracht. Das geplante Gebiet ist seither unverändert. In der auch für uns vorrangigen Innenentwicklung waren wir erst kürzlich trotz der dagegen erhobenen Normenkontroll- und Petitionsausschussverfahren mit mehreren Mehrfamilienhäusern erfolgreich. Weitere Innenbereichsflächen zur Nachverdichtung sind momentan nicht verfügbar.“
Streuobstwiesen sind in Europa einer der artenreichsten Lebensräume. Die Naturschutzverbände aus der Region wollen den Neubau auf der Streuobstwiese verhindern und haben dazu Stellung bezogen. BUND, NABU und LNV haben sich gemeinsam an dem Verfahren beteiligt.