In Ulm ist Berblinger Jahr, denn vor 250 Jahren kam Albrecht Ludwig Berblinger, der Schneider von Ulm, hier zur Welt. Das wird 2020 groß gefeiert. Unter Anderem wird an der Adlerbastei, also an der Stelle, an der er seinen Flug über die Donau machen wollte, ein schiefer Turm gebaut. Der sollte 500.000 Euro kosten.
Nach Baubeginn wurde schnell klar: Für das Konstrukt muss man 14 Meter in die Erde, damit alles auch schön hält. Deswegen kostet der Turm jetzt 750.000 Euro. Konnte ja keiner vorher wissen oder abschätzen…
Dann der Alleingang eines Stadtrates: In dieser Tiefe sind unschätzbare Werte aus der Vergangenheit, der Bau muss sofort gestoppt werden. Das hat der Denkmalschutz aber entkräftigt, es wird weitergebaut.
Dann hieß es, der schiefe Turm von Ulm würde nur für Führungen begehbar sein. Das war aber nur ein Missverständnis aus der turbulenten Sitzung des Gemeinderats, in der es um die höheren Kosten ging. Jetzt soll er doch begehbar sein, nach ein paar Stufen soll aber ein Drehkreuz eingebaut werden, das die Besucher zählt. Mehr als 30 Besucher dürfen nämlich nicht gleichzeitig auf den Turm. Sonst plumpst er in die Donau, wie einst der Schneider von Ulm.
The post Schieflage? Chaos um den Berblinger-Turm in Ulm appeared first on DONAU 3 FM.