Das Frühjahr war geprägt von starken Regenfällen, und das Hochwasser im Juni verschärfte die Situation für die Landwirte in der Region. Andreas Wöhrle, Kreisobmann des Bauernverbands, beschreibt die Bilanz der diesjährigen Ernte in der Neu-Ulmer Zeitung als „außerordentlich schlecht“.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldete für die Region eine um 15 bis 30 Prozent höhere Bodenfeuchtigkeit im Vergleich zum Vorjahr, was zu Staunässe und in vielen Fällen zu Ernteausfällen führte.
Die anhaltende Nässe führte dazu, dass viele Pflanzen weniger Nährstoffe aufnehmen konnten, was die Erträge spürbar reduzierte. Insbesondere beim Getreide und Futterweizen kam es zu Einbußen von bis zu 20 Prozent, wie die NUZ schreibt.
Auch der Pilzbefall hat demnach durch die Feuchtigkeit stark zugenommen, besonders in der ökologischen Landwirtschaft, die ohne synthetische Fungizide arbeiten muss. Trotz Gegenmaßnahmen in der konventionellen Landwirtschaft kam es auch dort zu Verlusten.
Während die Prognosen für die Maisernte durchwachsen sind, sehen die Zuckerrüben deutlich besser aus. Wöhrle zeigt sich optimistisch, dass die Ernte ertragreich ausfallen könnte. Auch bei Sonderkulturen wie Erdbeeren konnte eine positive Bilanz gezogen werden, was den Landwirten zumindest einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt.