Schlecker-Insolvenzverfahren zieht sich weiter hin

Ein Ende des Insolvenzverfahrens der früheren Drogeriemarktkette Schlecker ist nicht absehbar.

 

Ein Sprecher von Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz sagte: «Aufgrund der Kartellverfahren ist davon auszugehen, dass das Verfahren insgesamt noch mindestens zwei bis drei Jahre dauern wird.»

Schlecker, einst die größte Drogeriemarktkette Europas mit Sitz im baden-württembergischen Ehingen, hatte im Januar 2012 Insolvenz angemeldet. Eine Rettung schlug fehl. Tausende Mitarbeiter, vor allem Frauen, verloren ihren Arbeitsplatz.

Schlecker wurde nach Darstellung der Insolvenzverwaltung in der Vergangenheit durch Kartellabsprachen verschiedener Lieferanten geschädigt. Der Insolvenzverwalter gehe dazu gegen die Beteiligten verschiedener Kartelle gerichtlich vor, darunter seien Hersteller von Kaffee, Zucker, Drogerieartikeln und Waschmitteln. Das Bundeskartellamt und die EU-Kommission hatten deshalb schon Bußgelder verhängt.

Die genaue Höhe der geltend gemachten Forderungen wurden von dem Sprecher nicht genannt. Es werde insgesamt eine dreistellige Millionensumme gefordert. «Was und wieviel sich davon durchsetzen lässt, ist Gegenstand der gerichtlichen Verfahren. Im Sinne der Schlecker-Beschäftigten wie auch der Steuerzahler ist zu hoffen, dass es möglichst viel sein wird.»

Mit den Klagen will Geiwitz vor allem erreichen, dass die Massegläubiger und damit allen voran die Schlecker-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sowie die Bundesagentur für Arbeit bedient werden können.

Das könnte Dich auch interessieren

27.05.2024 Schlecker-Familienmitglieder sollen Millionensumme zurückzahlen Verantwortliche der ehemaligen Drogeriemarktkette Schlecker müssen mehr als zwölf Jahre nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens ein Darlehen von 1,35 Millionen Euro zurückzahlen. Das Zwickauer Unternehmen Meniar habe das Darlehen 2011 unrechtmäßig an den Konzern ausgezahlt, teilte das Landgericht Zwickau am Montag mit. Demnach soll das Unternehmen, das der Drogeriekette mit Sitz in Ehingen in Baden-Württemberg Leiharbeiter 15.01.2024 Streit ums Erbe: Termin für Prozess um Erwin Müller steht fest Am 25. März wird vor dem Landgericht Ulm verhandelt, wie das Gericht jetzt mitteilt. Die Adoptivkinder wollen ans Milliardenerbe des 91-jährigen Erwin Müller und fechten ihren Adoptionsvertrag an, bei dem sie einen Verzicht auf ihren Pflichtteil unterschrieben haben sollen. Formfehler gemacht? Dabei soll es einen Formfehler gegeben haben und der Verzicht sei wohl auch sittenwidrig. 19.12.2024 Metalldiebe in der Region: Ulm und Ehingen betroffen Zwischen Dienstagabend, 19 Uhr, und Mittwochmorgen, 6 Uhr, verschafften sich Unbekannte Zutritt zu einem Gelände in der Steinbeisstraße in Ulm. Sie kletterten über einen Zaun und durchtrennten ein Krankabel. Das gestohlene Kabel ist etwa 40 Meter lang und wiegt rund 200 Kilogramm. Wie die Täter das schwere Kabel abtransportierten, ist bislang unklar. 700 Kilogramm Metall 05.12.2024 Weihnachtlicher Zauber in Ehingen Der Weihnachtsmarkt ist täglich von 11 bis 20 Uhr geöffnet und wird am 13. Dezember um 17.30 Uhr von Oberbürgermeister Alexander Baumann eröffnet. Die Stände bieten handgemachte Waren, Kunsthandwerk und weihnachtliche Dekorationen. Regionale Speisen wie Maultaschen, Fleischküchle und Weihnachtsgebäck ergänzen das Angebot. Programm für die ganze Familie Für Kinder gibt es Bastelstunden, Vorlesezeiten und Besuche