Am frühen Mittwochmorgen wurden zwei Geldautomaten in der Raiffeisenbank Altenstadt (Iller) gesprengt, die unbekannten Täter sind auf der Flucht. Um 3.48 Uhr morgens kam es zu zwei Detonationen in dem Bankgebäude in der Hindenburgstraße zwischen Rathaus und Bahnhof. Glassplitter flogen rund zwanzig Meter weit bis auf die Fahrbahn, Teile der Deckenverkleidung im Vorraum brachen herunter. Mehrere Täter holten dann die Geldkassetten aus dem Gebäude und flüchteten mit einem Wagen, der auf dem Kundenparkplatz seitlich des Bankgebäudes wartete.
Neben der örtlichen Polizei und dem Kriminaldauerdienst Memmingen waren auch Ermittler des Bayerischen Landeskriminalamtes aus München vor Ort, um Spuren zu sichern. Vor Beginn der Maßnahmen suchten zuerst Delaborierer das Gebäude auf weitere Sprengmittel ab, damit die Ermittlungen sicher durchgeführt werden können.
Erneut ist die Raiffeisenbank Schwaben Mitte betroffen, vor knapp zwei Wochen wurden zwei Geldautomaten in der Filiale Vöhringen gesprengt, auch dort gelang den noch unbekannten Tätern die Flucht. Trotz der geglückten Flucht waren die Täter erneut erfolglos, denn wie auch in Vöhringen wurde das Geld durch grüne Farbpatronen unbrauchbar gemacht. Die Hinweisschilder am Eingang haben die Täter darauf hingewiesen.
Noch ist unklar, wie groß der Sachschaden ist, dazu muss ein Statiker erst den Zustand des Gebäudes überprüfen, nachdem die Druckwelle der Explosion durch das Gebäude gegangen ist. Unverletzt blieben die Bewohner von zwei Wohnungen in den oberen Stockwerken. Ein Schalterbetrieb ist derzeit nicht möglich, der Bankvorstand sucht schon am Morgen nach Möglichkeiten für die Kunden. Im ersten Stockwerk des Gebäudes sind rund 30 Mitarbeiter tätig, für die ebenfalls Arbeitsplätze gefunden werden müssen.
Bayernweit werden immer wieder Geldautomaten gesprengt - im vergangenen Jahr zählte das LKA in Bayern 21 Fälle, 2022 gab es 37 Sprengungen.