Gegen keines der Top-6-Teams hat der FSV verloren und belegt vor dem Spiel Platz sieben mit 26 Punkten. Der SSV Ulm 1846 Fußball geht mit fünf Punkten Vorsprung als Herbstmeister in die Partie. SSV-Cheftrainer Thomas Wörle schickte genau die gleiche Elf auf den Platz, die auch schon vor einer Woche gegen den TSV Steinbach Haiger aufgelaufen war.
Nach ausgeglichenen ersten Minuten werden die Spatzen mehr und mehr spielbestimmend, die erste Torannäherung gibt es in der 7. Minute als Andreas Ludwig einen Ball gefährlich in Richtung langer Pfosten bringt, diesen erreicht jedoch keiner.
Nach zehn Minuten dürfen die Ulmer Fans im Donaustadion das erste Mal jubeln: Nach einer Ecke von der linken Seite kommt Philipp Maier an den Ball und drückt ihn zur Führung über die Linie. Eine fast deckungsgleiche Situation bringt nur sechs Minuten später das 2:0, wieder ist Maier der Torschütze, wieder kommt der Ball von links nur dieses Mal vollendet die Nummer 26 per Kopf ins lange Eck, Mainz Keeper Mohn erreicht den Ball nicht mehr.
Trotz der Führung war zu sehen, dass die U23 des Bundesligisten, die gegen den Ball im 5-2-3 agierte, fußballerisch auf hohem Niveau spielen kann, es entwickelte sich ein gutes Regionalligaspiel.
Der SSV hat das Geschehen unter Kontrolle und zeigt sich vor dem Tor sehr effektiv, Mainz schafft es in dieser Phase nicht, ins letzte Drittel in Richtung Christian Ortag vorzudringen. Nach 24 Minuten spielt sich der SSV über rechts durch, der Ball kommt zu Marcel Schmidts, der es aus der Distanz probiert. Philipp Maier hätte in der 35. Minute sogar einen Hattrick schnüren können, nachdem der Torhüter einen Ball nicht festhalten konnte, kommt der Ulmer aus 17 Metern zum Abschluss, setzt diesen aber über das Tor.
Dies hätte die Vorentscheidung sein können, stattdessen wurde das Spiel im Gegenzug wieder offen gestaltet. Mainz spielte einen Angriff schnell und gut nach vorne, diesen schloss David Mamutovic eiskalt ab – nur noch 2:1. Vor der Pause hatten die Gäste etwas mehr vom Spiel und die kompakte Abwehrarbeit der Spatzen war gefragt.
Direkt nach dem Seitenwechsel kommt Maier wieder zum Kopfball. Der zweite Durchgang beginnt ausgeglichen, es gab wenig Toraktionen und beide Teams schenken sich kaum etwas. Mainz‘ Bobzian schloss in der 60. Minute ein sehenswertes Solo ab, sein Schuss ging aber rechts vorbei. Dann wechselt der SSV zum ersten Mal doppelt. Drei Minuten später verpasst Jo Reichert einen Freistoß von rechts am langen Pfosten knapp, anschließend verfehlt Tobias Rühle nach Vorarbeit von Chessa ebenfalls. Gegen eine gut organisierte Mainzer Mannschaft ist es für die Spatzen schwer, Chancen zu erspielen. Nach 77. Minute kommt der Ball über Umwege zu Tobias Rühle, der scheitert aber an Mohn aus aussichtsreicher Position.
Der SSV versucht, das dritte Tor nachzulegen, gleichzeitig sind die Gäste aber jederzeit durch Konter sehr gefährlich was für große Spannung in der Schlussphase sorgt. Erleichterung verschafft dann Bastian Allgeier nach 83 Minuten. Nicolas Jann setzt sich über links durch, Philipp Maier legt quer und Allgeier bleibt ganz cool und schiebt zum 3:1 ein.
Nur drei Minuten später schnürt auch er seinen Doppelpack. Dieses Mal kommt die Vorlage von Dennis Chessa und Allgeier trifft aus kurzer Distanz.
Thomas Wörle zum Spiel
„Wir sind natürlich denkbar gut gestartet, das war für uns der Dosenöffner in einem Spiel, das für uns auch schwer erwartet war. Wir haben mit einem Gegner zu tun gehabt, der unheimlich viel Qualität hat. Es war dann aber nicht so, dass wir das Spiel komplett dominiert hätten, wenn wir das 3:0 machen, ist wahrscheinlich der Deckel drauf. In der Phase vor der Pause hat Mainz mehr vom Ball gehabt und Druck gemacht. Wir waren in der zweiten Halbzeit 2-3 Mal sehr nah dran, in der Summe war es schon verdient aufgrund der Torchancen. Für uns ein toller Tag, dass wir ein schweres Spiel gewonnen haben.“