Nicht unerwartet, aber trotzdem ein Anlass zur Freude. Der Vertrag des 27-jährigen französischen Weltklassespielers, aktuelle Nummer 24 des internationalen Rankings, gilt – wie auch bei den anderen TTF-Assen – nach dem Modus eins plus eins. Ein Jahr ist fix und ein weiteres sehr wahrscheinlich, doch wird man sich vorher nochmals zusammensetzen und berücksichtigen, wie sich die internationale Turnierlage gestaltet und was die Beanspruchung durch die WTT-Turniere betrifft, die ja verstärkt in Asien stattfinden.
Da der in der Rückrunde so erfolgreiche Can Akkuzu ohnehin noch Vertrag hat, steht somit die Kernmannschaft der Saison 2021/22 auch in der kommenden Spielzeit zur Verfügung.
Es freut die TTF, dass man wieder einen gemeinsamen Nenner finden konnte. Es stand nie in Frage, dass gegenseitiges Interesse bestand, es ging immer – wie auch bereits bei den anderen Vertragsverlängerungen – darum, wie sich die internationale Situation mit den vielen WTT-Turnieren gestaltet. Das Thema bewegt die Spieler zurzeit sehr, da sich die Lage nach Corona beruhigt hat und die Reisen deutlich zunehmen. Sie sind “dabei, sich in die Situation einzuarbeiten”, so Kristijan Pejinovic. “Die Turniere haben längere Anlaufzeiten und gehen länger. Da, wo früher – wie bei den German Open – eine halbe Woche zu spielen war, wenn man bis zum Ende dabei blieb, sind heute locker zwei Tage mehr pro Turnier zu veranschlagen.”
Der TTF-Präsident erklärt: “Simon ist schon lange zum Leader herangewachsen. Die Position des Leaders ist nicht nur von den Ergebnissen abhängig. Da müssen viele Faktoren zusammenkommen. Simon ist schon zehn Jahre den TTF verpflichtet. Er steht voll hinter der Philosophie des Vereins, fühlt sich in Ochsenhausen wohl, lebt gerne hier und nimmt seine Rolle als Führungsspieler gut an. Wir freuen uns sehr über die Vertragsverlängerung und darauf, unseren Weg weiter gemeinsam zu gehen. Wenn es nicht irgendwelche völlig unvorhersehbaren Entwicklungen auf dem internationalen Parkett gibt, bleibt er nach der Saison 2022/23 ein weiteres Jahr bei uns.”
Pejinovic betont nochmals: “Wir sind froh, diesen Leader an Bord zu haben, er hat sich stets für den Verein und für das Team eingesetzt, gibt immer alles und hat ein unglaublich attraktives Spiel. Er kann die Zuschauer mitreißen. Er ist mittlerweile ein Ochsenhauser, deshalb sprach alles dafür, gemeinsam weiterzumachen. Dass es einmal ein ergebnistechnisch nicht ganz so erfolgreiches Jahr für Simon war, tut dem keinen Abbruch. Ich bin mir sicher, dass er bald wieder im alten Glanz und in alter Stärke aufspielen wird.”
“Ich freue mich sehr über die Vertragsverlängerung. Ich bin sehr gerne hier und fühle mich sehr wohl in Ochsenhausen”, so Simon Gauzy. “Ich bin seit 2013 hier und bin stolz auf die beiden Titel, die wir gemeinsam geholt haben. Und natürlich bin ich stolz darauf, dass die Fans mich mögen. Ich habe letzte Saison leider nicht mein allerbestes Niveau gespielt. Ich hoffe, dass ich nächste Saison wieder das Niveau abrufen kann, das ich vor zwei Jahren gezeigt habe. Und dass wir dann wieder die Play-offs und das Liebherr Pokal-Finale erreichen.”