Skandal um Ballermann-Hit "Layla": Sollen wir ihn am Schwörmontag spielen?

"Sie ist schöner, jünger, geiler"

Auf einem Würzburger Volksfest ist das Abspielen des Ballermann-Hits "Layla" verboten. Der Grund: Kritiker empfinden den Text des Songs als sexistisch. Soll Layla am Schwörmontag auf der "Mallorca meets Ulm"-Party auch verboten werden?

Von Kritikern wird der Text des Ballermann-Hits "Layla" von DJ Robin & Schürze als sexistisch empfunden. Daher darf es künftig nicht mehr auf dem Würzburger Kiliani-Volksfest abgespielt werden. Dabei ist "Layla" gerade DER Nummer 1 Hit auf jeder Party! Seit fast drei Wochen ist der Song auf Platz 1 der deutschen Singlecharts. Vor allem bei jungen Leuten sorgt er für Stimmung - einfach jeder kann ihn mitgrölen. 

Mallorca meets Ulm heißt es am Schwörmontag auf dem Ulmer Münsterplatz! Peter Wackel, Papis Pumpels und DJ Suni werden für Ballermann-Stimmung auf der Schwörparty sorgen. Aber soll Layla am Montag überhaupt gespielt werden? Hier könnt Ihr abstimmen.

Debatte um Liedtext

Der Text ist leicht zu merken, ein absoluter Ohrwurm - und sexistisch? "Ich hab' 'nen Puff und meine Puffmama heißt Layla. Sie ist schöner, jünger, geiler", singen DJ Robin & Schürze im Refrain. Mit "Ich ging in den Laden und schon stand sie da. Geile Figur, blondes Haar" geht es im Text weiter. Bundesweit ist jetzt allerdings eine Debatte entbrannt, denn der Liedtext dreht sich um eine Prostituierte. 

"Layla"-Verbot in Würzburg

Bereits 2021 soll in der Mainstadt beschlossen worden sein, dass auf Volksfesten keine rassistischen oder sexistischen Lieder mehr gespielt werden dürfen. Ein Medienhaus soll zuvor die Stadt auf den Song aufmerksam gemacht, öffentliche Kritik soll es bis dato nicht gegeben haben. Stand jetzt darf der Song auf der Schwörmontagsparty unter dem höchsten Kirchturm der Welt gespielt werden. Für Oberbürgermeister Gunter Czisch spricht nichts dagegen. "Die Aufregung kann ich überhaupt nicht versehen. Dann müssten wir viele Rap-Songs verbieten und ganz viele Pop- und Rocksongs müssten auch auf den Prüfstand", sagt er auf unsere Anfrage hin. 

Dass die Protagonistin des Clips offensichtlich ein Mann in High Heels, schwarzem Minirock und mit blonder Perücke ist, ändere nichts am Charakter des Liedes. Dies sei jenseits von Ironie oder Transaspekten. "Das ist einfach ein sexistischer Song", so der Direktor des Zentrums für Populäre Kultur und Musik an der Universität Freiburg, Michael Fischer, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Überall "Layla"-Rufe

DJ Michael Kordick hat selbst schon einige Male das Lied spielen sollen. Erst am Wochenende in Ehingen/Berg hat "Layla" wieder für Stimmung im Festzelt gesorgt. 

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