2020 neigt sich dem Ende zu – und mit dem Jahreswechsel ändern sich einige Gesetze und Regeln. Von höherer Kfz-Steuer bis zu steigendem Kindergeld, im neuen Jahr werden sich Verbraucher auf einige Neuerungen einstellen müssen.
Diese Änderungen betreffen fast alle:
Der Solidaritätszuschlag wird ab nächstem Jahr für die meisten Bürger wegfallen. Die neue Grenze, bis zu der kein Solidaritätszuschlag anfällt, steigt 2021 von 972 Euro auf 1.944 Euro. Dadurch werden circa 90% der zahlenden Bundesbürger entlastet.
Das monatliche Kindergeld wird in 2021 um 15 Euro erhöht. Somit werden Eltern in Zukunft für die ersten beiden Kinder 219 Euro erhalten, für das dritte Kind 225 Euro und beim vierten Kind wird es 250 Euro geben.
Außerdem wird auch der Kinderfreibetrag im kommenden Jahr um über 500 Euro erhöht.
2021 wird der Mindestlohn stufenweise erhöht. Während dieser momentan bei 9,35 Euro brutto pro Stunde liegt, steigt er ab Januar auf 9,50 Euro. Und ab dem 1. Juli wird noch eine weitere Erhöhung auf 9,60 Euro folgen.
Durch die Erhöhung des Mindestlohns verdienen auch Minijobber mehr – Wer aber nicht mehr als 450 Euro verdienen darf, weil er sonst nicht mehr als Minijobber zählt, muss eventuell Stunden kürzen, um unter der Grenze zu bleiben.
Wer ein Auto mit hohem CO-Ausstoß fährt, muss im nächsten Jahr höhere Kfz-Steuer zahlen. Besitzer von Neu-Fahrzeugen mit einem CO-Ausstoß von mehr als 195 Gramm pro Kilometer müssen mit einem doppelt so hohen Kfz-Steuer-Aufschlag rechnen. Dahingegen müssen Besitzer von Autos, die weniger als 95 Gramm ausstoßen weniger Aufschlag zahlen.
Das nützt aber nur denen, die sowieso schon eine Werbekostenpauschale von 1000 Euro bekommen: Wer in der Pandemie im Home Office arbeitet, kann pro Tag eine Pauschale von 5 Euro geltend machen. Maximal möglich sind 600 Euro im Jahr.
Statt bisher 28,80 Euro für einen neuen Personalausweis muss man ab jetzt tiefer in die Tasche greifen: Stolze 37 Euro kostet der neue Ausweis – für Personen, die mindestens 24 Jahre alt sind. Dann nämlich muss der Ausweis nur alle zehn Jahre verlängert werden. Unter 24 kostet der Ausweis 22,80 Euro und ist sechs Jahre gültig.
Im Sommer hat die Große Koalition die Grundrente für Geringverdiener beschlossen. Diejenigen, die mindestens 33 Jahre Rentenbeiträge bezahlt haben – egal ob aus Beschäftigung, Kindererziehung oder Pflege – bekommen die Grundrente. Der Zuschlag beträgt 75 bis 400 Euro.
Ab dem 1. Januar steigt die Beitragsbemessungsgrenze bei der gesetzlichen Rentenversicherung. Das ist der Maximalbetrag des Bruttolohns, der für die Rentenversicherungsbeträge einbezogen wird, darüber hinaus muss kein Beitrag mehr bezahlt werden. Dafür bekommen Versicherte aber später auch keine Rentenleistung.
Erdöl und -gas werden ab diesem Jahr höher besteuert. Das hat Auswirkungen auf Heizöl, Sprit, Benzin und Erdgas-Nutzer. Der Benzinpreis wird durch den Preis von 25 Euro pro Tonne CO2 um etwa 7,5 Cent pro Liter steigen.
Ab dem 3. Juli tritt eine neue Verordnung in Kraft: Dann darf in Deutschland kein Einwegplastik mehr verkauft werden. Das Verbot betrifft zum Beispiel Wattestäbchen, Strohhalme, To-Go-Getränkebecher oder Styropor-Take-Away-Boxen.