Sportschütze wegen dreifachen Mordes an Nachbarn vor Gericht

Prozess hat begonnen

Kaltblütig soll ein Rentner seine drei Nachbarn umgebracht haben. Lange Streitigkeiten in dem Mehrfamilienhaus sollen der Auslöser gewesen sein. Zu Beginn des Prozesses blieb der Mann fast regungslos.

Wegen der Ermordung von drei Nachbarn durch gezielte Kopfschüsse steht seit Dienstag ein 64 Jahre alter Sportschütze vor dem Augsburger Landgericht.

Hintergrund der Bluttat sollen jahrelange Nachbarschaftsstreitigkeiten in dem Mehrfamilienhaus in Langweid am Lech gewesen sein. Der angeklagte Rentner muss sich zudem wegen zweifachen versuchten Mordes verantwortet. Er soll auch mehrfach auf Angehörige einer getöteten Nachbarin geschossen haben – sie überlebten verletzt.

Zu Beginn des Prozesses verfolgte der 64-Jährige weitgehend regungslos die Verlesung der Anklage durch den Staatsanwalt. Unklar ist bislang, ob sich der Mann zu den Vorwürfen äußern wird. Die Strafkammer hat dafür den Verhandlungstag an diesem Mittwoch vorgesehen. Verteidiger Walter Rubach kündigte an, dass er dann auf jeden Fall eine kurze anwaltliche Erklärung abgeben werde.

Der 64-Jährige, der mehrere Schusswaffen legal besaß, soll ein 49 und 52 Jahre altes Nachbarehepaar im gemeinsamen Treppenhaus binnen weniger Sekunden mit Kopfschüssen quasi hingerichtet haben. Anschließend soll er eine 72 Jahre alte Nachbarin durch deren Wohnungstür erschossen haben. Die Frau hatte wohl wegen der Schüsse durch den Türspion geschaut. Darauf soll der Angeklagte spekuliert und auch der Frau durch einen Schuss knapp neben den Spion in den Schädel gefeuert haben.

Für den Prozess sind 15 Verhandlungstage geplant, das Urteil könnte am 25. Juli fallen.

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