Der SSV schafft keine erneute Sensation und verliert trotz sehr guter Leistung mit 3:1 gegen den FC Schalke 04. Jo Reichert trifft in der VELTINS-Arena per Elfmeter.
In der ersten runde des DFB-Pokals hatten die Ulmer Spatzen gegen Erzgebirge Aue 2:0 gewonnen und damit den Einzug in Runde zwei geschafft. Unter anderem weil durch die Corona-Beschränkungen die Zuschauereinnahmen wegfallen und die Partie für den SSV damit sehr teuer würde, wurde das Heimrecht getauscht, so dass Ulm Dienstagabend in der Veltins-Arena auf Schalke spielte. Im Gegenzug solle es ein Freundschaftsspiel mit Schalke im Donaustadion geben, wenn wieder Zuschauer erlaubt sind.
Holger Bachthaler veränderte seine Mannschaft auf drei Positionen im Vergleich zum Spiel gegen Kassel. Albano Gashi, Marcel Schmidts und Nicolas Jann rückten in die Startformation.
Ulm spielte ganz in weiß, Schalke ganz in blau.
Ulm stand von Beginn an kompakt und versuchte Nadelstiche zu setzen. In der 13. Minute, als Nicolas Jann auf der linken Seite durchbricht, in der Mitte mit seinem Pass aber keinen Abnehmer findet. Der SSV war die aktivere Mannschaft, spielte mutig nach vorne, zumeist über die linke Seite und ließ hinten nichts anbrennen.
In der 27. Minute zeigte dieser allerdings das 1:0 für Schalke an. Suat Serdar nahm sich aus 25 Metern ein Herz und traf mitten in einer sehr guten Phase der Spatzen unhaltbar zur Führung. Der SSV ließ sich davon aber nicht beeindrucken und attackierte Schalke früh, das Team von Huub Stevens hatte teilweise Schwierigkeiten sich zu befreien. Mit der 1:0 Führung im Rücken kam Schalke ohne Gegentor in die Pause, obwohl Ulm das bessere Team war.
Nach dem Seitenwechsel übernahm Schalke mehr die Spielkontrolle und hatte gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs zwei Gelegenheiten. In der 51. Minute führte wieder ein Fernschuss zum Tor: 2:0. In dieser Phase zeigte der Bundesligist seine Klasse und konnte gar auf 3:0 erhöhen, als der SSV in der Vorwärtsbewegung den Ball verlor, Schalke schnell umschaltete und wiederum Raman aus spitzem Winkel traf.
20 Minuten vor dem Ende brachte Holger Bachthaler nochmals neue Offensivpower und wechselte Felix Higl und Steffen Kienle ein. Die Spatzen erzeugten nochmals Druck und warf alles in die Waagschale um das Spiel wieder spannend zu machen. In der 81. Minute gelang dies, als Jo Reichert im Nachschuss seines Strafstoßes den Anschlusstreffer markieren konnte. Zuvor wurde Kienle im Strafraum abgeräumt. Das Endergebnis: 3:1.
Insgesamt zeigte sich Ulm in der ersten Halbzeit als das bessere Team, dominierte und spielte auf Augenhöhe mit Schalke. Schalke war dagegen die effizientere Mannschaft und kam durch wenige Möglichkeiten zu drei Toren. Die Ulmer verkauften sich in der VELTINS-Arena hervorragend, am Ende steht aber der Bundesligist im Achtelfinale des DFB-Pokals. Für die Spatzen geht es am 09. Januar mit einem Heimspiel gegen den SC Freiburg II weiter.
Trainer Holger Bachthaler ist zufrieden: „Wir haben sehr sehr gut gespielt, wir haben einige Dinge, die wir uns vor dem Spiel vorgenommen haben, umsetzen können und es war schon etwas unglücklich, dass wir durch den Distanzschuss das 0:1 hinnehmen mussten aber ich glaube in der ersten Halbzeit waren wir die spielbestimmende und aktivere Mannschaft und haben uns in der Halbzeit vorgenommen uns zu belohnen aber leider war heute Schalke auch brutal effizient. Wir sind aber trotzdem sehr stolz auf die Mannschaft.“