Filme im Kino anschauen und die Macher zum Gespräch treffen: Vom 2. bis zum 7. November 2021 laufen die mittlerweile 43. Biberacher Filmfestspiele. Es wird die Premiere der neuen künstlerischen Leiterin Nathalie Arnegger. Ein Begleitprogramm im Internet ist geplant. Das Festival an sich soll aber, wie immer, in Präsenz im Biberacher Traumpalast Kino stattfinden.
Nach dem Ärger um den Wechsel in der Intendanz setzt der Vorstand des Trägervereins der Biberacher Filmfestspiele seine Konzentration jetzt auf die Durchführung des 43. Filmfestivals. Es wird das erste sein, dass ohne die Gründerfamilie Kutter laufen wird. Die künstlerische Leitung hat die süddeutsche Filmproduzentin Nathalie Arnegger übernommen.
Im DONAU 3 FM Interview spricht Tobias Meinhold, 1. Vereinsvorsitzender, von einer emotionalen letzten Mitgliederversammlung am gestrigen Donnerstag (17.09.2021). Die Streitigkeiten seien aber jetzt beigelegt und der Fokus wieder auf die Hauptarbeit gelegt: Die Förderung des deutschsprachigen Filmes. Und der hat es in Corona-Zeiten nicht gut gehabt. Davon schreibt auch Intendantin Nathalie Arnegger auf der Filmfest Website. Trotzdem wird es spannend: „Ich möchte hier nicht spoilern… Es sind spannende Filme entstanden, Zeitdokumente. […] Ich denke, Sie können gespannt darauf sein, welche Filme Sie im November auf den Biberacher Filmfestspielen zu sehen bekommen.“, so Arnegger.
Über ein konkretes Programm oder Stars vor Ort wurde noch nichts gesagt. Es werde aber am Filmfest-Sonntag eine Familienveranstaltung für Kinder in Zusammenarbeit mit dem Dokumentarfilmfestival München geben. Auch die Schülerworkshops würden wieder angeboten, so Meinhold. Er spricht dazu von neuen Sponsoren und einer Zuschusserhöhung der Stadt Biberach und des Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Außerdem sollen die Ticketpreise moderat um einen Euro erhöht werden, die Kinderpreise blieben aber gleich.
Grundsätzlich hofft der Vorstand auf ein Festival in Präsenz und ist da auch guten Mutes. Aktuell wäre eine Eröffnung in der Stadthalle coronabedingt mit 450 Gästen und eine Preisverleihung mit 250 möglich. In der Stadthalle soll auch eine Filmlounge eingerichtet werden, in der sich die Besucher/-innen mit den Filmemacher/-innen direkt treffen und mit ihnen ins Gespräch kommen können. Natürlich werden die Filmschaffenden auch weiterhin an ihren Vorführungen im Kino teilnehmen und die Fragen des Publikums beantworten.
Auch das einst strittige Thema Streaming wird dieses Jahr umgesetzt. Laut Meinhold wird aktuell an einem Video on demand Begleitprogramm für neue Zielgruppen gearbeitet. Er betont dabei, dass es sich um eine Begleitprogramm handle, das Filmfest selbst wandere nicht in Netz ab. Es findet also, wie gewohnt, im Biberacher Traumpalast Kino statt.