Die neue Netflix-KI-Thriller-Serie „Cassandra“ um einen gleichnamigen Haushaltsroboter spielt in einer nicht allzu fernen Zukunft. Eine junge Familie kauft sich das älteste Smart Home Deutschlands – inklusive ganz viel Retro-Charme und Haushaltsroboter Cassandra. Was die anfangs freundliche KI mit den ehemaligen Eigentümern zu tun hat, die in den 70er Jahren unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen sind, das kommt dann scheibchenweise, klar, ans Licht.
„Cassandra“ ist nicht nur „HAL 9000“ meets „Mary Poppins“ mit Science-Fiction, Drama und Terror-Elementen, sondern stellt auch unser Frauenbild infrage. Cassandra hält sich für viel mehr als nur die gute Retro-Haushaltsfee, die nach dem Frauenbild der 70er alles in Schuss hält. Als Roboter-Mama sieht sich schnell auch als ebenbürtiges Familienmitglied, was auch mit diversen Leichen im Keller zu tun hat, die nicht nur sprichwörtlich zu verstehen sind. Und da wird’s dann auch gruselig.
Die neue Netflix-Miniserie „Cassandra“ hat acht Folgen á 45 Minuten, ist also mit insgesamt sechs Stunden überschaubar, und erlebt kurz nach ihrer Veröffentlichung schon einen ziemlichen Hype. Das hat auch seine Gründe. Einmal natürlich die Story: KI, Familie, Drama, Terror. Und: Wir sehen hier auch endlich mal wieder cineastisch abseitiges aus gutem deutschem Hause, wenn auch leider nicht im Kino. Hervorzuheben ist das retro-futuristische Szenenbild, und wenn’s, was die Story angeht, hintenraus vielleicht ein bisschen mehr hätte sein können: Lohnenswert ist die Serie auf jeden Fall!
„Cassandra“ – nur bei Netflix.