In Günzburg ist ein nächtlicher Streit im Straßenverkehr eskaliert. Er endete mit mehreren Schüssen und einer Festnahme.
Ein 35-jähriger Autofahrer hatte eine Frau bei dichtem Nebel auf der B16 mit hohem Tempo überholt. Daraufhin folgte die Frau dem Mann bis zu seiner Wohnung, um ihn zur Schnecke zu machen. Der Mann beleidigte die Frau aber, holte eine Pistole aus dem Haus und schoss mehrmals. Die Frau rief die Polizei.
Auch die eintreffenden Beamten wurde vom Mann mit einem Stock, an dessen Spitze eine Messerklinge befestigt war, bedroht. Die Polizei nahm den Mann fest.
Im Verlauf der anschließenden Durchsuchung konnten in dem Haus, ein Revolver, eine Pistole und zwei sogenannte Schreckschusspistolen sichergestellt werden, ebenso die dazugehörige Munition. Die Durchsuchung führte zudem zur Auffindung einer Stahlrute, ein nach dem Waffengesetz verbotener Gegenstand, sowie zur Auffindung und Sicherstellung verschiedener Rauschgiftutensilien.
Bei dem Tatverdächtigen, der offensichtlich unter Alkoholeinfluss stand, wurde eine Blutentnahme durchgeführt. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen ist davon auszugehen, dass der 35-Jährige die beschriebenen Schüsse mit einer der sichergestellten Schreckschusswaffen abgegeben hatte.
Offensichtlich dazugehörige abgeschossene Schreckschussmunition konnte am Tatort sichergestellt werden. Weitere Ermittlungen zur Klärung des genauen Sachverhaltes, insbesondere bezüglich der Besitzverhältnisse der sichergestellten Gegenstände, sind noch erforderlich.
Gegen den 35-jährigen Tatverdächtigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes von Verstößen gegen das Waffengesetz sowie wegen des Verdachtes der Bedrohung und Beleidigung eingeleitet.