Stuttgart: Landesregierung verstimmt über kurzfristige Bahnsperrungen

Es trifft auch Ulm

Die Landesregierung hat sich über die Ankündigung der Streckensperrungen bei der Deutschen Bahn und die Kommunikation zerknirscht gezeigt.

«Die Kommunikationspolitik an diesem Beispiel hat viel Luft nach oben», sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Dienstag in Stuttgart. Auch Verkehrsminister Winfried Hermann sagte, die Regierung sei sehr kurzfristig informiert worden, «wir waren sehr überrascht und auch ein Stück weit überrascht, dass so etwas passieren kann». Man habe schließlich seit mehreren Jahren über den Umbau zum digitalen Bahnknoten gesprochen. Die Verantwortlichen der Bahn hätten schon sehr deutlich signalisiert, dass ihnen der Ablauf peinlich sei.

Kabelbauarbeiten legen Bahn lahm

Am vergangenen Freitag hatte die Bahn mitgeteilt, dass wegen Kabelbauarbeiten für das neue europäische Zugsicherungssystem ETCS wichtige Bahnstrecken rund um Stuttgart über Wochen teilweise oder komplett gesperrt werden. Von Ende April an sind in einem ersten Schritt Strecken nach Ulm, Tübingen, Aalen und Schwäbisch Hall betroffen.

«Diese Sperrungen sind massive Eingriffe ins System», kritisierte Hermann. Auf den Strecken seien so viele Fahrgäste unterwegs, dass die nicht alle einfach mit Ersatzbussen fahren können. «Wir hätten das als Land stoppen können», sagte der Verkehrsminister. Er habe aber verhindern wollen, dass die Inbetriebnahme um ein Jahr hätte verschoben werden müssen. «Deshalb haben wir gesagt, wir nehmen das Übel an. Aber die Verantwortung liegt klar bei der Bahn.» Sie müsse dafür zahlen und auch bei den Kunden Entschädigungen vornehmen. «Wir als Land werden aber alles tun, behilflich zu sein, damit es funktioniert.»

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