SWU: Ulms erste Busse fahren elektrisch

Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm haben ihre ersten zwei Elektrobusse vorgestellt

Die ersten beiden neuen Elektrobusse hat die SWU Verkehr nun vorgestellt. Noch nicht einmal vierhundert Kilometer hatte der Bus auf dem Kilometerzähler stehen, mit dem die Ehrengäste über den Kuhberg gefahren wurden. Danach bezeichnete Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher das Fahrgefühl begeistert als „spacig“, der auch sonst regelmäßig mit dem Stadtbus unterwegs ist.

Die ersten beiden neuen Elektrobusse hat die SWU Verkehr nun vorgestellt. Noch nicht einmal vierhundert Kilometer hatte der Bus auf dem Kilometerzähler stehen, mit dem die Ehrengäste über den Kuhberg gefahren wurden. Danach bezeichnete Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher das Fahrgefühl begeistert als „spacig“, der auch sonst regelmäßig mit dem Stadtbus unterwegs ist.

Bei der feierlichen Übergabe der Busse durch EvoBus-Geschäftsführer Till Oberwörder bekannte der Chef des Busherstellers, dass es mit dem Kauf von Elektrobussen nicht getan ist, sondern es viel an der Infrastruktur zu tun gibt. So müssen vor allem Lademöglichkeiten geschaffen werden, aber auch das Personal im Fahrbetrieb und in der Werkstatt geschult werden. Ralf Gummersbach, der Geschäftsführer der SWU Verkehr, ergänzte das mit dem weiteren Fahrplan für die Inbetriebnahme der Elektro-Gelenkbusse. So werden nun die betriebseigenen Fahrlehrer und das Personal der Betriebsleitung und Werkstätten geschult, danach folgen die Fahrer. Bis zum Jahreswechsel sollen die rund 300 Mitarbeiter geschult werden. Dabei geht es weniger um das Fahren an sich, sondern auch um das andere Fahren mit Elektroantrieb, den elektronischen Helfern, das Laden und auch das Beseitigen von Störungen.

Die Gelenkbusse können jeweils 143 Fahrgäste mitnehmen und haben zwei angetriebene Achsen im Gegensatz zu einer angetriebenen Achse beim Dieselbus. Das wird beim deutlich schnelleren Anfahren spürbar, doch auch das Bremsen mit Energierückspeisung ist nahezu ruckfrei.
Oberkörper gibt die Reichweite mit mindestens 150 Kilometern an, was in vielen Städten für einen Linienbus ausreichend ist, doch in Ulm werden laut Gummersbach teilweise bis zu 300 Kilometer täglich zurückgelegt. Das macht Lademöglichkeiten an den Endhaltestellen notwendig, die ersten sind bereits im Bau. Statt mit einem Ladestecker werden die Busse über einen Pantografen auf dem Dach mit einer Schnellladeeinrichtung verbunden, was zuerst an der Universität Süd, am Egertweg und in Wiblingen möglich sein wird. Mit diesem Zwischenladen in den Pausen der Fahrer wird der Langstreckenbetrieb möglich. Ulm ist für EvoBus als Kunde auch wegen der Topografie interessant, denn die Ulmer Berge verlangen den Bussen viel Leistung ab.

Ab dem Jahreswechsel sollen die Elektrobusse auf der Linie 8 von Grimmelfingen über den Kuhberg und Söflingen an die Universität auf dem Eselsberg fahren, doch auch auf allen anderen Linien werden die Elektrobusse testweise eingesetzt, um reale Verbräuche ermitteln zu können und dadurch an den passenden Stellen Lademöglichkeiten zu schaffen. In der zweiten Jahreshälfte 2025 wird dann auch die Linie 4 von Wiblingen über das Rathaus und den Safranberg nach Böfingen Süd auf die Elektro-Gelenkbusse umgestellt.
Bis zum Jahresende werden sechs weitere Busse bei der SWU erwartet, die letzten sechs Busse der ersten Charge dann im ersten Quartal des kommenden Jahres. Die 14 Busse kosten gut 14 Millionen Euro, von denen 80 Prozent der Mehrkosten für den Elektroantrieb durch Fördergelder abgedeckt werden, das sind rund 4,6 Millionen Euro.

Ein Fünftel der Busse werden dadurch mit grünem Strom betrieben, wie Stadtwerke-Geschäftsführer Klaus Eder nicht ohne Stolz verkündet. Die Stadtwerke erzeugen Strom mit eigenen Wasserkraftwerken und Photovoltaikanlagen, demnächst auch mit eigenen Windkraftanlagen und versorgen so die Tochter SWU Verkehr mit Strom, der ohne fossile Energieträger auskommt.

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