Schon zur Mittagszeit hatte Blausteins Feuerwehr-Kommandant Jörg Mayer bei strahlendem Sonnenschein die ersten eintausend Besucher gezählt und am Sonntagnachmittag strömten die Besucher weiter zum Tag der offenen Tore zum Gerätehaus an der Bundesstraße 28. Nach der Pandemiepause hatten die Bausteine Feuerwehrleute wieder einladen können und in einem breiten Programm für jede Altersgruppe etwas präsentiert.
Wenn man festlegen will, was der Höhepunkt war, dann ist kaum eine eindeutige Antwort möglich. Das wohl teuerste Exponat ist der nagelneue Abrollbehälter „AB ELW2“, der den bisherigen Einsatzleitwagen des Alb-Donau-Kreises ablösen wird. In dem Container, der auf beiden Seiten ausziehbar ist, findet in einem großen Besprechungsraum die Einsatzleitung Platz und kann auch über Bildschirme über die Lage bei einem Großeinsatz informiert werden, selbst Drohnenbilder können dort empfangen werden. Bisher fand das unter freiem Himmel oder in einem Zelt statt. Im Nachbarraum wird der gesamte Einsatz dokumentiert und der Einsatzstellen-Funkverkehr geführt, dazu gab es bisher einen Kleintransporter, in dem das Notwendige eingebaut war. Entsprechend groß war das Interesse der Besucher an der neuen Technik. Mitte Mai wird der Abrollbehälter auf einer Fachmesse präsentiert, dann müssen sich die Feuerwehrleute weiter in die umfangreiche Technik einarbeiten, um den in Blaustein stationierten Einsatzleitwagen bedienen zu können. Eine offizielle Inbetriebnahme ist noch nicht terminiert.
Doch auch die übrigen Feuerwehrfahrzeuge zogen die Besucher an, egal ob Tanklöschfahrzeug oder Drehleiter. Auch die historischen Fahrzeuge, die befreundete Feuerwehren bis aus Nördlingen zum Tag der offenen Tore mitbrachten, lockten gerade die Älteren an, die mit diesen Fahrzeugen eigene Erinnerungen verbinden. Traditionell sehr umfangreich ist das Angebot der Bausteine Jugendfeuerwehr an die jungen Besucher, die eine umfangreiche Spielstraße mit verschiedensten Übungen aus dem Feuerwehrbereich vorfanden. Im Schulungsraum war die Feuerwache aus Lego aufgebaut und auch zahlreiche weitere Modelle von Feuerwehrfahrzeugen zu sehen.
In einem Brandübungscontainer werden die Feuerwehrleute in der Brandausbildung trainiert, die Bausteine führten vor, wie anstrengend es ist, Zimmerbrände zu löschen. Doch auch die Zusammenarbeit mit anderen Feuerwehren und weiteren Partnern gehört zum Alltag der Feuerwehr. Die Rettungshundestaffel der Ulmer Feuerwehr zeigte Ausschnitte aus dem Übungsbetrieb und den besonderen Fähigkeiten der Vierbeiner.
Erstaunt waren viele Besucher von den Hunden, die die Sprossen der steil aufgerichteten Drehleiter bis hinauf in den Korb unerschrocken erklommen. Die Nasen der Hunde sind bei der Vermisstensuche in Trümmern und Waldgebieten fester Bestandteil des Einsatzes. In Blaustein dauerte es nur wenige Augenblicke, bis die Hunde in einer Burg aus großen Pappkartons zielsicher den Karton fanden, in denen sich ein Mensch versteckt hatte. Das Vertrauen des Hundes zu seinem Hundeführer zeigte sich, als die Hunde durch einen Tunnel liefen, der außen brannte.