Bei den Tarifverhandlungen für die rund 48.000 Beschäftigten im bayerischen Bäckerhandwerk wurde in der zweiten Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und dem Landesinnungsverband des bayerischen Bäckerhandwerk ein Tarifabschluss erzielt. Vollzeitbeschäftigte in allen Tarifgruppen sollen ab 1. Januar 2023 ein monatliches Lohnplus von 150 Euro erhalten. Für eine Vollzeitkraft im Verkauf steigt das Gehalt um 165 Euro im Monat.
Für die Monate Oktober bis Dezember 2022 wurde darüber hinaus eine Nettoprämie von jeweils 150 Euro pro Beschäftigungsmonat vereinbart. Die Zahlung von bis zu 450 Euro netto soll im Dezember erfolgen. Für Teilzeitkräfte errechnen sich jeweils anteilige Beträge. Außerdem gilt in der untersten Tarifgruppe ab 1. Januar 2023 ein Mindestlohn von 13 Euro. Der neue Tarifvertrag läuft bis 30. November 2023.
Kurt Haberl, stellvertretender Landesbezirksvorsitzender und Verhandlungsführer der NGG: „Mit dem Ergebnis haben wir trotz schwieriger wirtschaftlicher Situation in der Branche spürbare Entgeltsteigerungen vereinbaren können. In Prozenten erhöhen sich damit die Löhne und Gehälter bei Fachkräften mit Berufsabschluss in der Produktion um 5,6 Prozent und im Verkauf um 7,0 Prozent. Die unteren Lohn- und Gehaltsgruppen werden mit Blick auf die hohe Inflationsrate besonders begünstigt, da für angelerntes Personal das Tarifentgelt um bis zu 11 Prozent steigt. Mit einem Mindestlohn von 13 Euro pro Stunde in der untersten Tarifgruppe kann sich die Branche damit auch vom allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn abheben.“