Im Zuge der Planung des Ersatzneubaus der Gänstorbrücke sind umfangreiche Untersuchungen der alten Bestandsfundamente der Vorgängerbücke notwendig, schreibt die Stadt Ulm. Die beiden Fundamente der alten Dreibogen-Brücke aus dem Jahr 1902 („König-Ludwig-Brücke“) befinden sich unter der Wasseroberfläche im Sohlbereich der Donau.
Für den Rückbau und den Neubau der Gänstorbrücke soll auf diesen alten Fundamenten ein Hilfsgerüst verankert werden. Um das Gerüst stabil befestigen zu können, müssen die Fundamente die aus altem Stampfbeton und einer Einfassung aus massiven Granitblöcken besteht, untersucht und vermessen werden.
Mit Hilfe des THW Ulm wird weiter flussabwärts eine ca. 9m x 7m große schwimmende Arbeitsplattform eingesetzt. Der Ponton, ausgestattet mit Materialcontainer, Stromaggregat und sogar einer Toilette, wird mit Hilfe eines Schub-Boots an die richtige Position unter der Brücke bugsiert und dort verankert.
Von dieser Plattform aus werden die Spezialtaucher einer Fachfirma aus Berlin arbeiten. Die Taucher Tragen sogenannten Helmtauchgeräte mit Trockenanzügen, wodurch ein Arbeiten im Kalten Wasser über längere Zeit möglich ist.
Die Bestandsfundamente müssen von Geschiebe und Sedimenten frei gespült und anschließend vermessen werden.
Zusätzlich werden zur Prüfung der Tragfähigkeit mit speziellen Unterwasser-Geräten Bohrkerne aus dem Beton entnommen. Die Bohrkerne werden im Labor untersucht und geben so Aufschluss über die vorhandene Tragfähigkeit des über 100 Jahre alten Betons.
Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Donnerstag, 24. November.