Ab Montag gilt in Bayern die Pflicht, eine FFP2-Maske im Nahverkehr und im Einzelhandel zu tragen. Diese soll unsere Mitmenschen, aber auch uns selbst, vor dem Coronavirus schützen.
Schon seit Tagen ist die neue Regelung der Maskenpflicht, die Ministerpräsident Markus Söder und sein Kabinett für Bayern beschlossen hat, in aller Munde. Am kommenden Montag wird sie nun in Kraft treten. Die FFP2-Maskenpflicht in Nahverkehr und Handel gilt aber erst für Menschen ab 15 Jahren, Kinder bis einschließlich 14 Jahre bleiben ausgenommen. Im Einzelhandel gilt die FFP2-Maskenpflicht nur für Kunden, nicht aber für die Beschäftigten. Die Masken werden in Drogerien, Apotheken und auch im Online-Handel verkauft.
Die zulässigen FFP2-Masken werden extra hergestellt, geprüft und zertifiziert, um Schadstoffe aus der Luft zu filtern. Der bekannte Ulmer Lungenfacharzt Dr. Michael Barczok begrüßt die Maßnahme, sie biete einfach noch mehr Schutz, wie er uns in einem Gespräch sagte.
Trägt man die Maske nur phasenweise, also beispielsweise auf dem Heimweg in der Bahn oder beim Einkaufen, kann die Maske auch sicherlich über mehrere Tage verwendet werden, so Dr. Barczok. Wenn die Maske feucht wird – zum Beispiel durch Schnee oder Regen von außen – muss man die Maske wechseln. „Dann wird auch das Atmen durch die Maske schwieriger“, sagt der Lungenfacharzt.
Die Deutsche Apothekerzeitung empfiehlt übrigens mit Verweis auf das RKI, FFP2-Masken – als gesunde Person – nur 75 Minuten mit einer anschließenden Pause von 30 Minuten zu tragen.
Um sicher zu gehen, dass die Maske auch wirklich schützt, sollte man auf das CE-Zertifikat achten. Besitzt die Maske dieses, ist sie geprüft und zulässig. Dies bedeute aber nicht, dass andere FFP2-Masken ohne CE-Zeichen nicht auch schützen könnten. Diese wurden nur nicht explizit für den Deutschen Markt getestet. „Bei diesen Masken weiß man nicht immer, wie sicher sie sind“, so Barczok.
Die FFP2-Masken sind im medizinischen Bereich seit Jahren im Einsatz, es besteht keine Gefahr. Wenn die Maske richtig getragen wird, besteht auch keine Gefahr einer Krankheit. Ebenso wenig wird der CO2-Gehalt erhöht, wie uns Dr. Barczok erklärt.
Forscher aus Münster haben herausgefunden, dass bei trockenen 80 Grad keine infektiösen SARS-CoV-2-Viren mehr nachweisbar sind. Trotzdem sollte eine Maske nicht an zwei aufeinanderfolgenden Tagen getragen werden. Über 90 Grad sollte die Temperatur aber auch nicht liegen: Masken können sich verformen, ab 105 Grad nimmt die Schutzleistung ab. Das Verfahren ist deshalb nur bedingt geeignet für formstabile Modelle und gar nicht für Masken mit Ventil.
Alternativ kann man die Masken 7 Tage an einem Haken aufhängen und erst nach einer Woche wiederverwenden. So hat man zum Beispiel eine Maske, die man nur an Montagen trägt.
Waschen oder anfeuchten darf man die FFP2-Masken auf keinen Fall. Auch auf der Heizung sollte man die Maske nicht trocknen, weil 30 bis 40 Grad optimale Wachstumsbedingungen für viele Bakterien und Pilze schaffen.