Tausende ZF-Mitarbeiter wollen gegen Stellenabbau protestieren

Jobangst in Friedrichshafen

ZF will in den kommenden Jahren bis zu 14.000 Stellen abbauen. Das wollen die Beschäftigten nicht hinnehmen. Tausende wollen ihren Unmut zeigen.

Tausende Mitarbeiter des Autozulieferers ZF wollen am Dienstag (8:30 Uhr) gegen den geplanten Stellenabbau des Konzerns protestieren. Alleine am Hauptsitz in Friedrichshafen werden rund 3000 Teilnehmer erwartet, wie es vom Betriebsrat hieß.

„Wir machen diese Aktion, weil wir uns gegen diesen Frontalangriff auf die Belegschaften in Deutschland wehren müssen“, erklärte ein Sprecher des Betriebsrats.

Konzernpläne: 14.000 Stellenstreichungen in Deutschland

Ende Juli hatte ZF angekündigt, in den kommenden vier Jahren bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abzubauen. In welchem Umfang die Reduzierungen an den 35 Standorten erfolgen sollen, wird „in den kommenden Wochen konkretisiert“, hieß es seitens des Vorstands.

Proteste an mehreren Standorten

In Friedrichshafen sind Protestmärsche und Kundgebungen geplant. Am Standort Mannheim soll ein Autokorso stattfinden. Auch in Saarbrücken, wo derzeit 10.000 Menschen beschäftigt sind, wird am Aktionstag protestiert. Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) und Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) werden ebenfalls erwartet.

ZF weltweit: Ein globales Unternehmen mit starker Präsenz

Weltweit beschäftigt ZF rund 169.000 Menschen und ist an über 160 Produktionsstandorten in 31 Ländern vertreten. Am Bodensee sind rund 10.300 Mitarbeiter tätig. Im Jahr 2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 46,6 Milliarden Euro.

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