Heute bekommt das liebste Kleidungsstück der Schwaben wieder die verdiente Anerkennung: die Jogginghose! Denn heute, am 21. Januar 2021 ist internationaler Jogginghosentag!
Karl Lagerfeld sagte einst im Interview mit Markus Lanz: "Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren". Was sonst nur auf dem Sofa, in Sporthallen oder Fitnessstudios getragen wird, darf heute überall getragen werden. Am sogenannten "Jogginghosentag" ist das Tragen dieses bequemen Kleidungsstück keinesfalls eine Modesünde. Außerdem ist ihr Schnitt im Gegensatz zur Designermode auch praktisch zeitlos.
Auch Sonja Grau, Personal-Shopperin aus Ulm ist sich sicher, "dass die Jogginghose sehr wohl in der Modewelt angekommen ist. Und zwar so stark, dass sie wirklich von jedermann getragen werden kann." Mit der Sport-Jogginghose sollte man sie allerdings nicht verwechseln. Diese Art von Jogginghose sollte man auch wirklich nur beim Sport machen tragen. "Die modernisierte Jogginghose allerdings kann überall getragen werden - sogar auf dem roten Teppich", sagt Grau. Diese Jogginghose erkennt man am Tunnelzug im Bund, den Bündchen am Fußbein oder den Taschen. Für Sonja Grau hat die modernisierte Jogginghose das Potential, zur "bequemsten Hose der Welt" zu werden. "Die modernisierte Jogginghose kann man Überall tragen. Selbst auf einer Hochzeit kann man sie tragen, wenn sie aus einem eleganten Stoff, wie zum Beispiel Samt oder Satin, gemacht ist. Im Prinzip gelten als elegante Stoffe alle Materialien, die auch in den Modekollektionen erscheinen", sagt die Personal-Shopperin. Sonja Grau selbst trägt auch bei unserem Interview Jogginghose - im Anzug-Stil. Zu dem Spruch von Karl Lagerfeld sagt die Shopperin: "Ich finde den Spruch total gut, aber man muss bedenken, zu welcher Zeit er das sagte. Er sagte es damals, als es um die Sport-Jogginghose ging. Zwei Jahre später hatte aber auch Karl Lagerfeld die Jogginghose in seine Kollektionen aufgenommen - aber eben sehr elegant und sehr sportlich".
Die Jogginghose als It-Piece beim Einkaufen? Ein absolutes No-Go, meint Grau.
Den gemütlichen Feiertag gibt es so erst seit 2009. Die Begründer dieser Tradition sind vier junge Männer aus Österreich. Die damaligen Gymnasiasten Alexander Painsi, Matthias Strohmeier, Matthias Geisriegler und Martin Riesel beschlossen, gemeinsam mit ihrer gesamten Schulklasse am 21. Januar 2009, zur Faschingszeit, in Jogginghosen zur Schule zu kommen. Aufgrund allgemeiner Begeisterung wurde umgehend festgelegt, dieses Event zur Tradition werden zu lassen und im folgenden Jahr zu wiederholen.
Weil 2010 aber der Fasching in die Ferien fiel, beschlossen sie, die beiden Ereignisse separat zu zelebrieren und kürten den 21. Januar offiziell zum internationalen Jogginghosentag. Wie das geht? Man gründet einfach eine Veranstaltung auf Facebook. Wie die Klasse im Jahr zuvor, war auch die virtuelle Welt sofort hellauf begeistert. Schon im ersten Jahr fand der Jogginghosentag über 130.000 Teilnehmer, die fleißig Fotos von sich in ihren Jogginghosen online teilten. 2011 stieg die Zahl auf über 600.000 Teilnehmer.