Nach sechs Siegen in Folge hat es am Freitagabend (08.10.2021) auch die TTF Liebherr Ochsenhausen erwischt, die ihre Partie des 7. TTBL-Spieltags in Fulda-Maberzell mit 2:3 verloren.
In einer unterhaltsamen, spannenden Begegnung von gut drei Stunden, in der alle fünf Matches über vier Sätze gingen, konnten Simon Gauzy (gegen Ruwen Filus) und Kanak Jha (gegen Alexandre Cassin) für die Oberschwaben punkten. Gauzy spielte taktisch sehr clever gegen Maberzells Defensivstrategen, der einst selbst das Ochsenhauser Trikot trug. Auch für den 21-jährigen Jha war es keine einfache Übung gegen den immer wieder aggressiv mit seiner bärenstarken Vorhand attackierenden französischen Nationalspieler Cassin.
Der dritte Punkt blieb leider aus. Weder Maciej Kubik gegen Fuldas Top-Nigerianer Quadri Aruna, der in der Weltrangliste an Position 16 geführt ist, noch Simon Gauzy, der Aruna ebenfalls unterlag, konnten ihn erzielen. Und auch das sonst so erfolgreiche TTF-Doppel Samuel Kulczycki/Maciej Kubik musste vor 250 Zuschauern in der etwas düsteren Wilmingtonhalle starken Gegnern gratulieren – 9:11, 11:6, 8:11, 8:11 hieß es am Ende gegen Alexandre Cassin/Fan Bo Meng.
Ohne die starke Leistung des Gastgebers schmälern zu wollen, muss festgestellt werden, dass Gauzy und Kulczycki nach ihren Magen-Darm-Infektionen der letzten Tage noch nicht wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Dem 26-jährigen Franzosen war dies im Spitzeneinzel gegen Aruna deutlich anzumerken, in dem er nicht in seinen Rhythmus fand. Das Match gegen Filus hatte viel Kraft gekostet. Und auch der diesmal nur im Doppel eingesetzte junge Pole wirkte nicht so spritzig wie sonst. Aber so ist es eben im Tischtennis: Es kann nicht alle Tage alles optimal laufen. Die Ochsenhauser können mit der Niederlage gegen einen sich überzeugend präsentierenden Gegner leben und blicken weiterhin zuversichtlich nach vorne.
Ochsenhausens Trainer Fu Yong würdigte auch die Leistung des Gegners: „So ist Tischtennis, es reicht nicht immer zum Sieg. Beide Mannschaften haben gut gekämpft. Ich kann meinen Jungs nicht den geringsten Vorwurf machen. Simon und Samuel waren noch nicht wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte. Doch Fulda war heute eben auch sehr stark. Wir fahren nun erhobenen Hauptes nach Saarbrücken und schauen, ob wir dort noch einen Tick zulegen können.“
TTF-Präsident Kristijan Pejinovic sah es ähnlich: „Kein Vorwurf an die Jungs. Wir haben bisher eine tolle Runde gespielt und sind weiter auf Play-off-Kurs, auch wenn die Saison noch lang ist. Heute war Fulda eben einen kleinen Ticken besser und hatte somit den Sieg verdient. Uns wirft diese Niederlage nicht zurück. Wir blicken optimistisch in die Zukunft und wollen am Sonntag versuchen, in Saarbrücken zu bestehen.“
Das Team übernachtet in Fulda und bricht am Samstagvormittag in Richtung Saarbrücken auf, wo am Sonntag (15 Uhr) das schwere Achtelfinalmatch im Pokal gegen den 1. FC Saarbrücken TT ansteht. In der Bundesliga geht es für den Tabellenzweiten aus Ochsenhausen erst am 31.10. weiter mit dem Heimspiel gegen Tabellenschlusslicht Bad Homburg.