Ausstellung in Ulm: Typisch "Zigeuner"? Mythos und Wirklichkeit

Iris Mann, die Sozialbürgermeisterin der Stadt Ulm, hat eine Ausstellung des Landesverbands der Sinti und Roma eröffnet.




Am Abend des 24.11.2021 hat die Sozialbürgermeisterin der Stadt Ulm, Iris Mann, zusammen mit Vertreter/-innen des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg (VDSR-BW) die Ausstellung „Typisch ‚Zigeuner‘? Zwischen Mythos und Wirklichkeit“ im Haus der Stadtgeschichte Ulm eröffnet.

Die Stadt Ulm nimmt seit Anfang 2021 auch an ReFIT (Regionale Förderung von Inklusion und Teilhabe) teil. Das vom Landesverband geleitete Pilotprojekt wird vom Sozialministerium Baden-Württemberg gefördert, um dauerhafte Strukturen zu schaffen, die zur gleichberechtigten Teilhabe von Sinti und Roma beitragen. Melanie Bächle, Projektmitarbeiterin ReFIT sagte dazu: „Die Interkulturellen Wochen in Ulm werden zum Anlass genommen, Vorurteile mit Hilfe der Ausstellung zu thematisieren und abzubauen, damit sich Menschen auf Augenhöhe begegnen können.“

Typisch „Zigeuner“?

Die Ausstellung „Typisch „Zigeuner“? Zwischen Mythos und Wirklichkeit“ thematisiert Vorurteile, Stereotype und Klischees, die seit Jahrhunderten gegenüber Sinti und Roma existieren. Dass es sich bei den Sinti um eine alteingesessene autochthone Minderheit handelt, die seit 600 Jahren zur deutschen Kultur und Geschichte gehört, ist kaum bekannt.

Bekannte Persönlichkeiten wie Marianne Rosenberg oder der Rapper Sido prägen auch heute eine vielfältige deutsche Kultur. Seit Jahrhunderten werden Ängste und Wünsche der Dominanzgesellschaft auf die Minderheit der Sinti und Roma projiziert, was nicht selten in Vergangenheit wie Gegenwart zu Pogromen und Gewalt führte. Beispielsweise kam es 2019 zu einer Vertreibungsaktion gegen Roma auch bei uns in der Region in der Nähe von Ulm in Erbach-Dellmensingen.

Sinti und Roma – Klischee und Wirklichkeit

Die Ausstellung wird am 08.12.2021 um 18.00 Uhr von dem Vortrag „Sinti und Roma – Klischee und Wirklichkeit“ von Dr. Andreas Hoffmann-Richter (VDSR-BW) begleitet. Gezeigt wird die Ausstellung des VDSR-BW vom 24.11.2021 bis 14.12.2012 im Gewölbesaal des „Hauses der Stadtgeschichte“ (EG Schwörhaus, Weinhof 12, 89073 Ulm) im Rahmen der Interkulturellen Wochen Ulm.

Die Öffnungszeiten sind dienstags bis sonntags 11.00 bis 17.00 Uhr. Führungen für Schulklassen sind auf Anfrage ab Dezember möglich. Kontakt: Dr. Andreas Hoffmann-Richter – Tel: 0175-7712526.

Das könnte Dich auch interessieren

17.10.2024 Stadt Ulm prämiert Aktionen für den Umweltschutz Erstmals konnte Oberbürgermeister Martin Ansbacher am Mittwoch (16. 10.) den Vertretern von Ulmer Schulen ihre diesjährige Prämie für ihr Engagement für mehr praktizierten Umweltschutz in der Schule überreichen. „Toll, dass  sich Lehrer- und Schülerschaft so kreativ und mit Freude  für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen einsetzen. Davon können wir alle lernen. Umweltschutz gelingt nur gemeinsam“, 08.10.2024 Ulm: Trauer um Reinhold Eichhorn 33 Jahre lang saß Eichhorn für die FWG im Ulmer Gemeinderat. Es sei ein großer Verlust für die Ulmer Kommunalpolitik, betonte Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher, der im Namen des Gemeinderats und der Stadt der Familie kondoliert und die Verdienste Eichhorns würdigt: „Reinhold Eichhorn hat sich unermüdlich über mehrere Jahrzehnte in vielfältiger Weise für unsere Stadt, ihre 30.09.2024 Ulm: CDU fordert für Weihnachtsmarkt Waffen-Verbots-Zone Die Stadt soll die Waffen-Verbots-Zone zügig vorantreiben, damit Polizei und Ordnungskräfte eine bessere Handhabe für Kontrollen hätten, fordert die CDU-Fraktion im Ulmer Gemeinderat. Für die Dauer des Weihnachtsmarktes fordert sie auch eine Messer-Verbots-Zone. Zusätzlich will die CDU an den Eingängen Einlass- und Taschen-Kontrollen. Und die Stadt soll prüfen lassen, ob der Markt mit Video-Überwachung zusätzlich 06.09.2024 Ulm: neue Anlaufstelle im Rathaus verspricht mehr Service Im ersten Stock gegenüber dem Standesamt stehen insgesamt acht Mitarbeiter im neuen Service-Center den Bürgern für alle möglichen Fragen zur Verfügung. Egal ob per Mail, telefonisch oder persönlich: die Bürger sollen hier eine gesicherte Erstauskunft bekommen, ohne selbst lange nach der richtigen Ansprechperson suchen zu müssen. Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher ist dabei die Bürgernähe besonders