Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat ihre Synode in Ulm wegen des Bahnstreiks unterbrochen. Viele Mitglieder des Kirchenparlaments seien wegen der Einschränkungen im Bahnverkehr am Mittwochmorgen vorzeitig aus Ulm abgereist, teilte die EKD mit. Das Präsidium habe daher beschlossen, die Synode in den kommenden Wochen digital fortzusetzen.
Die Präses der Synode, Anna-Nicole Heinrich, sagte, der neue Termin für die Beschlussfassung der Anträge solle in den nächsten Tagen abgestimmt werden. «Die Sitzung wird wirklich so schnell wie möglich stattfinden», sagte Heinrich. Eine Fortsetzung noch am Mittwochabend oder ein früherer Beginn am Donnerstag seien nicht rechtssicher möglich gewesen, weil die Teilnehmer nicht mehr rechtzeitig hätten informiert werden können. Ein inhaltliches Fazit wolle sie erst nach dem Abschluss der Synode ziehen, sagte Heinrich.
Die Synode ist das Kirchenparlament der EKD, die ihren Hauptsitz in Hannover hat. Sie besteht aus 128 Mitgliedern. Die EKD vertritt 19,2 Millionen evangelische Christinnen und Christen in Deutschland.
Die Mitglieder der Synode berieten seit Sonntag über politische und gesellschaftliche Fragen sowie Kirchengesetze. Am letzten Tag sollte es nach Angaben eines EKD-Sprechers unter anderem um ein Mitarbeitervertretungsgesetz und Anträge zu Themen wie Migration, Seenotrettung und Antisemitismus gehen. Außerdem sollte das Schwerpunktthema der Synode im kommenden Jahr beschlossen werden.