Angezeigt wurde die Tat erst diese Woche bei der Ulmer Polizei.
Wohl in der Nacht zum Freitag, 8. November wurde der Reichsadler am Dienstgebäude des Ulmer Finanzamtes in der Wagnerstraße beschädigt. Aus einem Flügel wurde größere Teile des Sandsteins herausgeschlagen. Ein Zeuge legte die Bruchstücke nun vor den Eingang des Finanzamtes, daraufhin wurde die Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Schon vor mehreren Jahren wurde der Reichsadler mit roter Farbe beworfen, die bewusst als Mahnmal so belassen wurde. Seit dem Frühjahr befasst sich der Landesbetrieb Vermögen und Bau mit einer künstlerischen Gestaltung der Hinterlassenschaft aus der NS-Zeit. Mehrere Künstler sollen aus Initiative des Ulmer SPD-Landtagsabgeordneten Martin Rivoir Vorschläge zur Gestaltung machen. Das Land hat dafür ein Budget von bis zu 10.000 Euro bereitgestellt. Eine Erklärtafel soll die Geschichte des Gebäudes und des Reichsadlers verstehbar machen.