Aufatmen in Ulm: der Warenhaus-Konzern Galeria Karstadt Kaufhof hält nun doch am Standort Ulm fest. Er gehört nicht zu den 16 Filialen, die deutschlandweit gestrichen werden sollen. Das wurde am Samstag bekannt. Ulm galt bis zuletzt als schwieriger Standort und galt neben vielen anderen Häusern auch als Wackelkandidat. Der Konzern will die betroffenen 16 Filialen bis zum 31. August schließen. Danach soll es Deutschland noch 76 Filialen geben.
Besonders stark von Schließungen betroffen sind mit jeweils drei Häusern Bayern (Augsburg, Regensburg Neupfarrplatz, Würzburg), Berlin (Ringcenter, Spandau, Tempelhof), und Nordrhein-Westfalen (Essen, Köln Breite Straße, Wesel). Von den rund 12 800 Menschen, die das Unternehmen beschäftigt, sollen 11 400 demnach ihren Job behalten. 1400 werden gehen müssen.
Nach Angaben von Galeria wurden mit dem Gesamtbetriebsrat am Freitag Interessenausgleich und Sozialplan geschlossen. «Wir werden alles tun, um unser Geschäft in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Dazu sehen wir nicht zuletzt durch unsere Umsatzentwicklung im laufenden Geschäftsjahr gute Voraussetzungen», sagte Galeria-Chef Olivier Van den Bossche. Der Warenhaus-Konzern hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag gestellt. Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren. Als Grund für die schwierige Lage nannte Van den Bossche damals unter anderem die Insolvenzen der Signa-Gruppe des bisherigen Eigentümers René Benko.