Szenen wie aus einem Film: Schüsse - vier an der Zahl - hallen über den Ulmer Münsterplatz. Rund 100 Gaffer, die sich auf Höhe der Hirschstraße versammelt hatten rannten darauf hin panisch davon. Zu diesem Zeitpunkt soll akute Lebensgefahr bestanden haben, Polizisten riefen laut: "Alle weg hier“!
Dann war es still auf dem Platz vor der größten evangelischen Kirsche Deutschlands. Wenige Sekunden später fahren Rettungswägen und Notärzte Richtung Starbucks. Inzwischen ist klar: Der Geiselnehmer wurde gefasst!
Es gibt eine erste Stellungnahme der Polizei Ulm:
"Gegen 18.45 Uhr kam es in einem Geschäft am Münsterplatz zu einer Geiselnahme. Um 20.20 Uhr verließ der männliche und bewaffnete Täter mit einer Geisel das Gebäude und flüchtete. Dabei kam es zu einem Schusswaffengebrauch durch die Polizei. Der Täter wurde festgenommen. Die Geisel blieb unverletzt."
Für die Bevölkerung bestehe demnach nach aktuellem Stand keine Gefahr mehr. Es handelte sich wohl um einen männlichen Täter. Nach Informationen der dpa sei der Geiselnehmer ein Bundeswehrangehöriger. Er sei mit unterschiedlichen Waffen bewaffnet gewesen und wurde beim Zugriff schwer verletzt.
Gegen 18:30 Uhr trudeln erste Meldungen ein. Auf Facebook können einige die User nicht glauben, dass es im beschaulichen Ulm eine Geiselnahme geben soll. Zu diesem Zeitpunkt ist die Ulmer Polizei für kein Statement erreichbar.
Allerdings wird schnell die komplette Innenstadt rund um das Münster abgesperrt. Polizei wohin das Auge reicht, auch ein Sondereinsatzkommando ist vor Ort. Langsam kristallisiert sich heraus: In der Ulmer Innenstadt, am Münsterplatz, soll es am heutigen Freitagabend (26.01.) zu einer Geiselnahmen gekommen sein.
Erste, unbestätigte Meldungen sprechen von vier Personen, die mit Waffengewalt in der Starbucks-Filiale am Münsterplatz festgehalten werden sollen. Der Täter soll eine „Lang- und eine Kurzwaffe“ dabei haben.
Die Meldung mit ersten Erkenntnissen vom Tag danach findet ihr hier.