Der Rettungsdienst ist mit insgesamt vier Rettungswagen und zwei Notärzten im Einsatz, ein Einsatzleiter koordiniert vor Ort die Maßnahmen. Für die Augenzeugen und Ersthelfer, die körperlich unverletzt geblieben sind, kommen mehrere Notfallseelsorger an den Eselsberg. Knapp zehn Personen werden medizinisch oder psychosozial versorgt.
Gleichzeitig läuft der große Polizeieinsatz. Um Gaffer fernzuhalten und um auch Spuren in der Umgebung suchen und sichern zu können, werden auch die Wiesen zwischen den Wohnblöcken bis hinauf zum Mähringer Weg abgesperrt. An der Stelle auf der Fahrbahn, an der geschossen wurde, liegen ein paar Schuhe und blutverschmierte Kleidungsteile. Die Position des Streifenwagen ist gelb markiert. Rund einhundert Meter weiter, in dem Wohnhaus, ist die Spurensicherung an der Arbeit. Schon an der Haustüre werden die ersten Spuren gesichert.
Neben den Ermittlungen gegen den tatverdächtigen 54-Jährigen wird auch gegen den Polizisten ermittelt, der auf ihn geschossen hat. Sven Franken, Pressesprecher des Polizeipräsidium Ulm, betont noch am Abend, dass es sich dabei um eine Standard-Maßnahme handelt, dass das Landeskriminalamt die Rechtmäßigkeit und Notwendigkeit des Schusswaffengebrauchs überprüft. Die Kriminalpolizei Ulm ermittelt wegen des Tötungsdeliktes. Nähere Angaben zu den Hintergründen des tödlichen Messerangriffs konnte die Polizei noch nicht machen.