Ulm: Messerattacke war wohl Beziehungstat

Drogen und Alkohol waren auch im Spiel

Der Messerangriff in der Ulmer Weststadt war eine Beziehungstat. Das sagen heute die Ermittler.

Die mutmaßliche Täterin und der Mann kennen sich seit vielen Jahren. Streitigkeiten zwischen Ihnen wurden der Polizei in der Vergangenheit immer wieder gemeldet, heißt es in einer Pressemitteilung.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen stach die 41-Jährige am Mittwoch gegen 13.15 Uhr mit einem Messer auf ihren 49-Jährigen Lebensgefährten ein. Der Vorfall ereignete sich in der Ulmer Weststadt an der Einmündung Stephanstraße / Elisabethenstraße. Was der Hintergrund der Attacke war, ist Gegenstand weiterer Ermittlungen.

Der 49-Jährige erlitt bei dem Angriff schwere Verletzungen. Rettungskräfte brachten ihn deshalb zur Behandlung in eine Klinik. Der Gesundheitszustand des Mannes ist zwischenzeitlich stabil, es besteht keine Lebensgefahr.

Die Frau flüchtete nach der Tat in ein Wohnhaus in der Nähe des Tatortes. Dort konnte die Polizei sie gegen 14.30 Uhr vorläufig festnehmen. Die Staatsanwaltschaft Ulm beantragte einen Haftbefehl beim Amtsgericht wegen des dringendes Verdachts des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung.

Der zuständige Haftrichter erließ den Haftbefehl. Die Beschuldigte befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft. Es besteht der Verdacht, dass die beiden Personen unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln und Alkohol standen.

Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei dauern an.

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