Hand aufs Herz, wann wart ihr zuletzt oben auf dem Ulmer Münster? Bestimmt ist es schon Jahre her, ab dem 1. Mai könnt ihr auf über 100 Meter steigen. In den letzten zwei Jahren war bei 70 Meter Schluss. In dieser Zeit wurde der Turmaufstieg saniert, die kaputten Steintreppen repariert, Gitter an allen Fenstern angebracht und Handläufe montiert. Das ganze wurde am Dienstagnachmittag mit einem kleinen Fest gefeiert. Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher schnitt zusammen mit Münsterdekan Torsten Krannich das obligatorische Band durch.
Im Anschluss daran ließ es sich der OB nicht nehmen, die 102 Meter höchstpersönlich zu erklimmen. Und es hat sich gelohnt, sagt der OB: „Diese Höhe gehört zu Ulm dazu, dieser Blick von oben runter, ich habe es vermisst, es ist einfach unglaublich!“ Martin Ansbacher gibt zu, dass es recht anstrengend war: „Ich bin ziemlich aus der Puste und brauche dringend ein Ulmer Münster-Fitness-Programm. Das tut mir sicherlich gut!“ Übrigens: so eine Münsterbesteigung ist nicht nur was für Touristen, findet Münsterdekan Torsten Krannich: „Dieser Ausblick ist phänomenal cool hier oben. Man muss, um die eigene Stadt zu erfahren hier hoch, um zu spüren wie diese Stadt pulsiert. Auch die Geräusch-Kulisse hier oben ist einfach faszinierend.“
Ab wann es dann wieder möglich ist, auf die höchste Plattform des Münsters auf über 140 Meter zu steigen, ist noch offen. Die Bauarbeiten dafür dauern voraussichtlich noch zwei bis drei Jahre.