Mehrere Generationen an Ulmerinnen und Ulmer sind mit der Fahrbibliothek aufgewachsen. Nach der Gründung der Fahrbibliothek in den Jahren 1959 bis 1961 soll jetzt das vierte Fahrzeug, welches vom Kulturausschuss des Gemeinderats im Jahr 2019 einstimmig befürwortet wurde, in den Dienst der Bücher gestellt werden. Der jetzige Bücherbus war nun knapp 25 Jahre für die Bürger*innen der Stadt Ulm und deren Ortsteile unterwegs und hat seinen Dienst getan: Aus keiner anderen Fahrbibliothek in Deutschland werden so viele Bücher ausgeliehen wie in Ulm (Deutsche Bibliotheksstatistik 2021: 120.000 Entleihungen im Jahr).
Die Fahrbibliothek dient den Bürgerinnen und Bürgern nicht nur als Ausleihstation, sondern auch als Treffpunkt zum Lesen, Lernen und Leben. Mit dem Bücherbus geht die Stadt Ulm auf die Menschen zu und wird unter anderem von Kindern, Eltern, älteren Menschen und auch ärmeren Bürgerinnen und Bürgern genutzt.
Der neue Bücherbus soll stärker als bisher zum Verweilen einladen. So gibt es erstmals eine abtrennbare Beratungszone. Einige Sitzmöglichkeiten bieten Gelegenheit zum Aufenthalt und zum Anlesen der Bücher. Für die bibliothekspädagogische Arbeit mit Schulen und Kindergärten gibt es jetzt auch einen großen Monitor für Präsentationen oder Bilderbuchkinos. Es gibt W-LAN an Bord. Dank der Förderung durch die Otto-Kässbohrer-Stiftung konnte der Bus mit einem Lift ausgestattet werden, der einen barrierearmen Zugang ermöglicht.
Der neue Bus ist 15 Meter lang und 3,25 Meter hoch. Es ist eine Spezialanfertigung der Firma Kiitokori/Finnland auf Basis eines Scania Chassis und resultiert aus einer europaweiten Ausschreibung. Nach der Einweihung am 24. Juni geht es ab Montag, den 27.06.2022 in den regulären Fahrbetrieb. Fahrbibliothek und Weststadtbibliothek sind seit dem Jahr 2000 im Weststadthaus untergebracht.