Aktuell beschäftigt Hensoldt am Ulmer Standort 2300 Mitarbeiter. Bald sollen es über 2500 sein. Wie uns ein Firmen-Sprecher sagte, ist das Berufs-Spektrum breit gefächert, Techniker und Facharbeiter werden genauso gesucht wie Uni- und Hochschul-Absolventen der Elektro- und Nachrichtentechnik. Großen Wert legt Hensoldt auch auf die eigene Ausbildung: derzeit hat das Unternehmen 220 Azubis und Dual-Studenten. Die Firma Hensoldt sitzt in Taufkirchen, hat aber in Ulm ihren größten Produktions-Standort.
Erst Mitte Januar hatte Kanzler Scholz das Ulmer Werk besucht und sich dabei die neuesten Radar-Systeme zeigen lassen. Entsprechende Systeme sind im Ukraine-Krieg im Einsatz. Scholz hatte bei seinem Besuch auch die Bedeutung einer leistungsfähigen Rüstungs-Industrie betont. Die Bundesrepublik müsse in der Lage sein, sich zu verteidigen, und deshalb langfristige Kooperationen mit der Industrie zustande bringen. Ein Sondervermögen für die Verteidigung in Höhe von 100 Milliarden Euro und das Vorhaben, dauerhaft zwei Prozent der Wirtschaftsleistung in Verteidigung zu investieren, sei auch verbunden mit einer leistungsfähigen Industrie, die in der Lage sei, die Wünsche zu bedienen. „Hensoldt sei bereit zu liefern“, entgegnete Vorstandschef Thomas Müller dem Kanzler. Es gehe um die Verteidigung der liberalen Grundordnung.