Ulm: Stadt eröffnet am Weinhof Albert Einstein-Museum

Zum Gedenken an den berühmtesten Sohn der Stadt

Viele Jahre wurde es gefordert, jetzt erhält Ulm endlich sein Albert Einstein-Museum. Es wurde an historischer Stätte am Ulmer Weinhof eingerichtet. Eröffnet wird es kommende Woche.

Keine Frage: Albert Einstein ist einer der berühmtesten Menschen der Welt. In Ulm wurde er geboren, doch bislang erinnert in Ulm herzlich wenig an den berühmtesten Sohn der Stadt. Das ändert sich jetzt. Am Donnerstag, den 04. Juli wird am Ulmer Weinhof, an historischer Stätte, im sogenannten „Engländer“ das Museum „Die Einsteins - Museum einer Ulmer Familie“ eröffnet. Im "Engländer" am Weinhof wohnten einige Mitglieder der Familie Einstein. Im Erdgeschoss des Hauses befand sich damals die "Israel & Levi Bettfedernfabrik. Daran warne Albert Einsteins Großmutter und auch sein Vater beteiligt. Die Fabrik war übrigens auch der Grund, warum sich die Familie überhaupt in Ulm niederließ. Anders ausgedrückt: Ohne die Fabrik wäre Albert Einstein wohl nicht in Ulm geboren worden.

Viele Exponate

Wie es sich über ein richtiges Museum gehört, werden in der Dauerstellung zahlreiche Fotos, Dokumente und Exponate aus der damaligen Zeit gezeigt. So ist zum Beispiel auch ein Spielzeug zu sehen, mit dem der kleine Albert und seine Schwester Maja mutmaßlich gespielt haben. "Das ist einzigartig, das gibt's nirgendwo anders, das haben nur wir," sagt Museums-Leiterin Sabine Presuhn nicht ganz ohne Stolz. Die Exponate sind in Vitrinen ausgestellt oder in Schubladen und können vom Besucher selbst bedient werden. Dazu gibt es jede Menge Foto- und Bild-Material, so auch die original Geburtsurkunde von Albert Einstein aus dem Jahre 1879.

Kein Problem mit Ulm

"Die Stadt der Geburt hängt dem Leben als etwas ebenso Einzigartiges an wie die Herkunft von der leiblichen Mutter. Auch der Geburtsstadt verdanken wir einen Teil unseres Wesens." Mit diesen Worten kommentierte Albert Einstein anlässlich seines 50. Geburtstags 1929 für die Ulmer Abendpost die Tatsache, dass er nur etwa 15 Monate lang in Ulm lebte. Überhaupt hatte Einstein kein Problem mit seiner Heimatstadt, sagt Professor Dr. Michael Wettengel, der Leiter des Stadtarchiv Ulms: "Einstein hatte vielmehr ein Problem mit Deutschland. Mit der fehlenden Aufarbeitung der Nazi-Verbrechen. Einstein ist 1955 gestorben. Die Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit kam deutlich später, vor allem in den 1960-er und 1970-er Jahren." 

Zweigeteilte Eröffnung

Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher wird am Donnerstag, den 4. Juli um 18.30 Uhr, gemeinsam mit Verwandten Einsteins, das symbolische rote Band vor der neuen Ausstellung durchschneiden. Danach findet um 19 Uhr im Stadthaus Ulm ein Festvortrag von Prof. Mirjam Wenzel, der Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt statt. Ab Freitag dann öffnet das Museum "Die Einsteins" um elf Uhr erstmals seine Pforten für die Besucher.

Galerie:

Das könnte Dich auch interessieren

20.11.2024 Münsterplatz: Am Montag beginnt der Ulmer Weihnachtsmarkt Bis zum 22. Dezember wird die kleine Budenstadt auf dem Münsterplatz täglich von 10 bis 20.30 Uhr geöffnet sein. 130 Verkaufsstände gruppieren sich um den Weihnachtsbaum mit seinen 18.000 Lichtern und der Lebendkrippe mit Esel, Schafen und Lämmern. Nicht nur zur Freude der Kinder, sondern auch vieler erwachsener Gäste. Auch im Jubiläums-Jahr, der Ulmer Weihnachtsmarkt 07.06.2024 Ulm: Fest der Demokratie auf dem Münsterplatz Das zentrale Fest der Demokratie soll mehr sein als nur eine Kundgebung. Zwar gibt es auch eine normale Demo mit Grußworten und mehreren Rednern, aber wie es der Name schon sagt,  soll auch das Wörtchen „Fest“ nicht zu kurz kommen. Das heißt es wird auch auf Vielfalt und Kultur Wert gelegt. So wird es ab 31.10.2024 Ulm: Neutorbrücke bleibt die nächsten 14 Tage dunkel Schuld daran war laut Stadt ein vorbeifahrender Zug, der einen Spannungs-Überschlag verursacht hat. Die Straßenbeleuchtung an der Neutorbrücke wurde dadurch komplett zerstört. Inzwischen konnte die Beleuchtung in den Straßenzügen am Michelsberg wieder hergestellt werden. Die Neutorbrücke und die Gehwege sind aber weiter unbeleuchtet. Bis Mitte November wollen die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm eine provisorische Beleuchtung an der 30.10.2024 Adenauerbrücke Ulm: Kreuzung bald wieder frei befahrbar Ursprünglich sollte die Kreuzung erst kommende Woche fertig sein. Nun kommen Autofahrer bald wieder problemlos zum Donaubad gelangen. Auch alle Buslinien halten wieder planmäßig an den vorgesehenen Haltestellen. Auch die Verantwortlichen des Donaubades freuen sich: damit können wenigstens in der Mitte der Herbstferien – für das Erlebnisbad traditionell eine starke Badezeit – die Besucher wieder