Am heutigen Freitag fand im Haus des Jugendrechts in Ulm ein Tag der offenen Tür statt. Seit 2020 kooperieren im Haus des Jugendrechts Polizei, Staatsanwaltschaft und Stadt eng miteinander. Nicht die Bestrafung der Jugendlichen sondern das Aufzeigen von sinnvollen Maßnahmen im Umgang miteinander steht dabei im Fokus. Viele Behörden waren mit einem Infostand vertreten unter anderem die Agentur für Arbeit , die Handwerkskammer Ulm, das Polizeipräsidium Ulm und die Anwaltliche Rechtsberatung.
Letztes Jahr gab es 780 Fälle zu bearbeiten und die Tendenz ist steigend. Der Leiter Michael Koch ist sehr zufrieden wie die Zusammenarbeit bisher läuft
Die Kontakte zu unseren Partnern wie Staatsanwaltschaft Ulm und Stadt Ulm funktionieren hervorragend, es hat sich wirklich ein großes Team zusammengefunden. Leiter Michael Koch
Wird beispielsweise ein Jugendlicher Ladendieb vom Ladendetektiv erwischt, dann wird die Polizei geholt um den Fall aufzunehmen. Die Anzeige wird in der Regel nach ein bis zwei Tagen ans Haus des Jugendrechts geschickt. Dort wird sie einem Sachbearbeiter zugeteilt, dieser nimmt Kontakt mit dem Täter und seinen Eltern auf und dann kommt es zu einem Gespräch.
Auch der Polizeipräsident Bernhard Weber ist sehr zufrieden. Das Ziel, dass alle Organisationen und Behörden die mit der Bearbeitung von Jugenddelinquenz zu tun haben intensiv und schnell zusammenarbeiten wurde erreicht.
In Baden-Württemberg gibt es aktuell neun Häuser des Jugendrechts und weitere sind in Planung.