Hildegard Kaiser kann auf ein bewegtes Leben zurückschauen. 1924 in Ostpreußen geboren, lernte sie als Nachrichtenhelferin bei der Luftwaffe in Norwegen ihren späteren Ehemann, einen deutschen Soldaten, kennen. 1947 heirateten die beiden und zogen später in den Süden. Ihr Mann trat eine Stelle bei Telefunken in Ulm an. Das Ehepaar bekam drei Kinder.
Im Alter von 63 entdeckte Hilla, wie sie von allen genannt wird, das Tanzen für sich. Sie belegte Kurse bei der TSG Söflingen. Später wurde sie Vortänzerin. Als sie während des Lockdowns für viele Monate nicht tanzen konnte, habe sie das schwermütig gemacht, erzählt Frau Kaiser. Außerdem ist sie davon überzeugt, dass sie nur wegen des Tanzens so alt geworden ist.
Seit der Implantation eines Herzschrittmachers im August 2023 geht es Frau Kaiser gesundheitlich wieder besser. Sie benötige keine permanente Betreuung mehr, ihr Sohn unterstütze sie jedoch viel. Seit diesem Jahr tanzt sie auch wieder. Bei längeren Spaziergängen ist sie zwar mittlerweile auf einen Rollator angewiesen, aber sie ist trotzdem noch sehr mobil. Auch geistig ist Hildegard Kaiser noch sehr fit und vielseitig interessiert.