Am Montagvormittag musste die Blaubeurer Straße in Ulm zweitweise voll gesperrt werden.
Kurz vor halb neun Uhr morgens war eine Mercedes-Fahrerin an einer Tankstelle vorgefahren, um ihr Fahrzeug zu betanken. Der ältere Mercedes verfügt über einen Zusatztank für Autogas, der befüllt werden sollte. Dabei bemerkte die Autofahrerin den gastypischen Geruch und verständigte die Feuerwehr. Das Tankstellenpersonal reagierte schnell und das Gelände wurde sofort geräumt, andere Autofahrer mussten ihr Fahrzeug stehenlassen, um keine Zündquelle für das Gas zu bieten. Neben der Feuerwehr kamen mehrere Rettungswagen und ein Notarzt an die Einsatzstelle. Sicherheitshalber sperrte die Polizei die vierspurige Blaubeurer Straße für eine knappe halbe Stunde komplett.
Die Feuerwehr näherte sich dem Fahrzeug unter Atemschutz und mit Gasmessgeräten. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war eine Anschlussleitung am Fahrzeug defekt, dort strömte etwas Gas aus. Eine Explosionsgefahr bestand nicht, da auch leichter Wind das Gas sofort mit der Umgebungsluft ausreichend stark verdünnte. Nach Rücksprache mit Fachleuten wurde entschieden, das restliche Gas im Fahrzeug kontrolliert entweichen zu lassen. Die anderen Fahrzeuge konnten vom Tankstellengelände gefahren werden und der defekte Mercedes stand alleine an der Tankstelle. Die stadteinwärts führenden Fahrspuren konnten ebenso wieder freigegeben werden wie die links stadtauswärts führende Fahrspur. Solange das Gas entwich, blieb die Feuerwehr löschbereit vor Ort. Nach gut zwei Stunden war der undichte Tank leer und ein Abschleppwagen konnte den Mercedes in eine Werkstatt bringen. Während der Sperrung der rechten Fahrspur übersah ein BMW-Fahrer das aufgestellte Absperrmaterial und überfuhr eine Blitzleuchte, für den Ersatz des zerstörte Gerätes bekommt er eine Rechnung der Feuerwehr.
Text/Foto: Thomas Heckmann