Ulmer Bündnis ruft zu Protest gegen AfD-Landesparteitag auf

"Gemeinsam für Vielfalt und Demokratie"

Am 5. und 6. Oktober sowie am 9. und 10. November findet auf dem Messegelände in Ulm der Landesparteitag der AfD statt. Doch in der Stadt regt sich Widerstand gegen die Veranstaltung, zu der an den beiden Wochenenden jeweils 1500-2000 Mitglieder erwartet werden.

Bereits Ende August wurde bekannt, dass die AfD Baden-Württemberg ihren Landesparteitag in der Donauhalle in Ulm abhalten wird. Das Anfang des Jahres gegründete Bündnis „Gemeinsam für Vielfalt und Demokratie“, unter dessen Dach rund 87 Organisationen zusammengeschlossen sind, ruft anlässlich des bevorstehenden AfD Landesparteitages die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Ulm zum Protest auf. Die Organisatoren wollen damit ein klares Signal aus der Mitte der Zivilgesellschaft senden.

OB Martin Ansbacher spricht vor der Donauhalle

An den beiden Wochenenden des 5. und 6. Oktober sowie dem 9. und 10. November sind verschiedene Protestaktionen geplant. Als Auftakt wird am Samstag, den 5. Oktober ab 9:00 Uhr eine Demonstration auf dem Stockmahd-Parkplatz gegenüber der Donauhalle stattfinden. Zu den Rednern zählen unter anderem der katholische Dekan Ulrich Kloos sowie Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher. Nach der Kundgebung zieht der Demonstrationszug in die Ulmer Innenstadt. Am Weinhof wird ab 12:00 Uhr unter anderem der frühere Ulmer Dekan Wilhelm Gohl sprechen. Neben Live-Musik von verschiedenen Bands gibt es auch ein Familienprogramm für die Kleinen mit der Circusschule Harlekin. Weitere Details zum Ablauf gibt es auf der Homepage des Bündnis für Vielfalt und Demokratie.

Stiller Protest ergänzt Demonstrationen

Das Bündnis hat zusätzlich Plakate und Postkarten mit der Aufschrift „Rote Karte gegen Hass und Hetze“ drucken lassen, die in der ganzen Stadt verteilt und auch entlang der Zufahrtsstraßen zur Donauhalle gut sichtbar aufgehängt werden sollen. Die „Rote Karte“ bekommt man im DGB-Gewerkschaftshaus am Weinhof, im Büro der Europäischen Donauakademie und bei der städtischen Anlaufstelle für Chancengerechtigkeit in der in Ulm.

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