Seit Wochen steht auch die ukrainische Stadt Charkiw schwer unter Beschuss. Es fehlt an allem, besonders an Medikamenten und Verbands-Material. Eine Gruppe Ulmer Bürger setzt genau dort ihre Hilfe an. Sie sammelt Spenden und organisiert das Material hier bei uns. Dann wird es in die Ukraine geschickt. Der Gruppe gehört auch Anna Eisenschink, die frühere Pflegedienstleiterin der Uni Ulm an. Sie spricht von einer 4-seitigen Medikamentenliste, die sie aus Charkiw bekommen hat. Benötigt wird zum Beispiel ein spezielles Schilddrüsen-Medikament. Aber auch Infusions-Pumpen, die zum Beispiel bei onkologischen Erkrankungen eine genaue Medikation ermöglichen.
Der Ulmer Gruppe gehören rund zwölf Personen an. Die frühere Bundestags-Abgeordnete Hilde Mattheis gehört genauso dazu wie der gebürtige Ukrainer Eugen Fetsch. Er hat schon 36 Menschen aus der Ukraine hierher gebracht. Sein großer Vorteil: er spricht die Sprache und versteht die Menschen. Die Bevölkerung in Charkiw sei sehr dankbar dafür. Über die Hilfsbereitschaft der Deutschen sagt der 39-jährige Graphiker: „das wärmt das Herz und motiviert weiterzumachen. Das was ich jetzt grade erlebe, das was ich jetzt gerade erlebe in der deutschen Bevölkerung ist fantastisch und ich bin sehr dankbar dafür.“
Gespendet werden kann unter dem Stichwort „Charkiw“ online über die Crowdfunding-Plattform. Bei Spenden unter 300 Euro gilt der Überweisungs-Beleg als Spenden-Bescheinigung. Bei Überweisungen über 300 Euro stellt der Verein Menschlichkeit e.V. eine Bescheinigung aus.
Foto: (v.l.n.r. sitzend: Anna Eisenschink, Hilde Mattheis; stehend: Eugen Fetsch, Rüdiger Brandt)