Ulmer Kindsmord-Prozess: heute werden Plädoyers gehalten

Im Mordprozess gegen eine 37-Jährige werden heute (14.12.2021) vor dem Ulmer Landgericht die Plädoyers gehalten. Die Frau soll Ende April in Oberstadion im Alb-Donau-Kreis ihre beiden Kinder erstickt haben.




Warum tötet eine Mutter – die von Zeugen als liebevoll und fürsorgend geschildert wird – ihre beiden Kinder, 3 und 6 Jahre alt? Und wie soll das Urteil dafür lauten? Die Staatsanwaltschaft wirft der Frau Mord in zwei Fällen vor. Ihr Verteidiger spricht von extrem schwierigen familiären Verhältnissen. Die Frau lebte getrennt von ihrem Mann, allerdings unter demselben Dach. Die 37-Jährige selbst bereut ihre Tat und würde nie wieder so handeln. Das Urteil wird für Freitag erwartet.

Was ist passiert?

Es ist die Nacht vom 25. auf den 26. April. Die 37-Jährige verabreicht erst ihrer sechsjährigen Tochter, dann ihrem dreijährigen Sohn Heliumgas. Der Vater findet am Morgen die beiden Kinder tot in ihren Betten. Erstickt von der eigenen Frau. Mehrfach versucht sie nach der Tat, sich das Leben zu nehmen, was aber misslingt. Der Gutachter spricht von einem altruistisch geprägten Motiv. Die Frau habe ihre Kinder aus Liebe mit in den Tod nehmen wollen.

Das könnte Dich auch interessieren

17.12.2024 Haftstrafe nach versuchtem Mord an Mutter in Munderkingen Das Landgericht Ulm hat einen 63-jährigen Angeklagten zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Richter sind überzeugt, dass der Mann im April dieses Jahres in der Wohnung seiner 91-jährigen Mutter in Munderkingen ein Feuer gelegt hat, um sie und sich selbst umzubringen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Mordabsicht durch Küchenbrand Der Angeklagte soll einen Topf 14.11.2024 Prozess um Ramminger Geiselnahme beginnt bald Das wird einem 54-Jährigen vorgeworfen und nun steht fest, dass er sich ab Dienstag (19.11.2024) dafür vor dem Ulmer Landgericht verantworten muss. Es geht Geiselnahme, sexuellem Übergriff und unerlaubten Waffenbesitz. Die Staatsanwaltschaft Ulm wirft ihm vor, seine 47-jährige Ex-Partnerin im April 2024 in Rammingen (Alb-Donau-Kreis) gewaltsam in sein Haus gezwungen, gefesselt und mit einer Pistole 06.11.2024 Ulmer Prozessbeginn: Ex-Schüler beteuert Unschuld nach Angriff auf Lehrer Nach einem Angriff auf einen Lehrer hat ein 23-Jähriger am Landgericht Ulm seine Unschuld beteuert. «Er hat die Tat nicht begangen», erklärte sein Anwalt Dominik Hammerstein zu Prozessbeginn. Der Verteidiger warf der Staatsanwaltschaft vor, einseitig ermittelt zu haben. Die Anklage beruhe auf unzureichenden Beweisen. Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft hatte der Angeklagte den damals 34 Jahre 18.10.2024 Ulm: Messermord vom Eselsberg vor dem Landgericht Dem 55-jährigen Babak A. wird vorgeworfen im März diesen Jahres am Ulmer Eselsberg seinen Nachbarn getötet zu haben.