Ulmer Münster, Rathaus und Kienlesbergbrücke werden wieder beleuchtet

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Am 1. Mai gehen die Lichter wieder an - Wie die Stadt Ulm ihren Energieverbrauch um 20 Prozent gesenkt hat und was sie weiterhin tut.

Ab 1. Mai 2023 werden die Fassaden von Münster, Rathaus und Kienlesbergbrücke wieder allabendlich beleuchtet. Abgesehen von dieser Maßnahme setzt die Stadt Ulm ihren Kurs fort, effektiv Energie einzusparen. Die Zahlen für den vergangenen Winter zeigen, was das bisher gebracht hat.

„Nicht nur im Hinblick auf die Sicherung der Energieversorgung im nächsten Winter, sondern auch als Beitrag zum Klimaschutz bleiben wir bei dem Ziel, weiterhin Energie einzusparen“, sagt Erster Bürgermeister Martin Bendel. Er leitet den Stab „Gasmangellage“, in dem die verantwortlichen städtischen Abteilungen und Gesellschaften (Fernwärme Ulm, Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm) die erforderlichen Maßnahmen beraten und koordinieren.

Seit Herbst vergangenen Jahres hat die Stadt Ulm umfangreiche Maßnahmen umgesetzt, um ihren Energieverbrauch zu reduzieren. Dazu zählten und zählen eine maximale Bürotemperatur von 19 Grad, ausgeschaltete Heizungen in den Fluren sowie gesenkte Temperaturen in Kultureinrichtungen, Sporthallen und Schwimmbädern. Das anvisierte Ziel: Den Verbrauch um rund 20 Prozent zu senken.

Ulmer Münster, Rathaus und Kienlesbergbrücke werden wieder beleuchtet

Die Zahlen zeigen, dass dieses Ziel erreicht wurde. Von Oktober 2022 bis März 2023 verbrauchten die städtischen Gebäude im Durchschnitt absolut: -23%, witterungsbereinigt: -17% weniger Gas als im entsprechenden Zeitraum ein Jahr zuvor. Bei der Fernwärme lag der Verbrauch im Durchschnitt um absolut: -22%, witterungsbereinigt: -15% niedriger. Durch diesen geringeren Verbrauch ergaben sich insgesamt Einsparungen in Höhe von 800.000 Euro.

Im Heizungsbereich ließ sich deutlich mehr einsparen als beim Strom, wo sich nur wenige Prozentpunkte Unterschied zeigen. Zu diesem Feld gehört die Beleuchtung öffentlicher Wahrzeichen, die für mehrere Monate deutschlandweit untersagt war. Nachdem die entsprechende Verordnung am 15. April ausgelaufen ist, werden Münster und Co. ab Mai wieder von Einbruch der Dämmerung bis 23 bzw. 24 Uhr erstrahlen. Außerdem gehen die Brunnen wieder in Betrieb.

Doch auch wenn jetzt der Sommer vor der Tür steht, dürfte die Lage am Energiemarkt angespannt bleiben. Deshalb behält die Stadt ihre übrigen Maßnahmen vorerst bei. Dazu zählen auch die reduzierten Raumtemperaturen in den städtischen Gebäuden und Sporthallen, welche beim sommerlichen Besuch weniger ins Gewicht fallen dürfte. Darüber hinaus plant die Stadt Ulm mittel- bis langfristig, zusätzliche städtischer Liegenschaften ans Fernwärmenetz anzuschließen, was sich deutlich auf den städtischen Gasverbrauch auswirken wird.

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