Auf dem Ulmer Münsterplatz wurde am Nachmittag des 22. Mai 2024 eine neue Gedenkstele für den 1990 dort ermordeten Rafael Blumenstock eingeweiht. Bisher erinnerte eine im Boden eingelassene rote Granitplatte am Fundort des Toten an die grausame Tat. Dort stehen jetzt aber Tische und Stühle der Außengastronomie am Münsterplatz.
Jetzt wurde die Platte leicht schräg auf einen 60 Zentimeter hohen Sockel gestellt. Und damit wurde also die tatsächlich auch schon lang geforderte neue Gedenkstele eingeweiht. Unter anderem waren auch Rafaels ältester Bruder Alvaro Blumenstock, der sich bei der Feier im Namen der Familie bedankte, und Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher dabei, der eine bewegende Rede hielt.
Der Fall ist bis heute ungelöst. In der Nacht zum 4. November 1990 wurde der damals 28-jährige Rafael Blumenstock auf dem Münsterplatz bestialisch ermordet. Er war stadtbekannt, war Musiker, galt als Paradiesvogel und trug auch einfach gerne mal Kleider und war geschminkt. Zu dieser Zeit eher ungewöhnlich. Ob der "Cold Case Blumenstock" jemals geklärt wird? Diese Frage ist seit nunmehr Jahrzehnten offen.