Ulmer NATO-Hauptquartier stellt Einsatzbereitschaft unter Beweis

Das Joint Support and Enabling Command (JSEC) veranstaltete von Montag, dem 15., bis Dienstag, dem 16. November 2021, in Ulm eine eigene Übung für Bewegungen von NATO-Truppen im Bündnisgebiet. Rund 60 internationale Teilnehmer aus verschiedenen alliierten Dienststellen probten die Verlegung der NATO Response Force (NRF) und weiterer Einheiten im Krisenfall.




An der Veranstaltung nahmen Abordnungen des Supreme Headquarters Allied Powers Europe (SHAPE), des United States European Command (USEUCOM), des Joint Force Command Brunssum, des Joint Force Command Norfolk, des 21st Theater Sustainment Command (TSC), des United States Transportation Command (USTRANSCOM), der NATO Support and Procurement Agency (NSPA) und der betroffenen Staaten teil.

Teilnehmer übten zwei Tage lang

Die Teilnehmer übten zwei Tage lang intensiv die Verschiebung von Truppenkörper, die sich aus den NATO-Reaktionskräften und anderen verbündeten Streitkräften zusammensetzten. Das Übungsszenario stellte die Logistikexperten vor die Herausforderung, praktische Beschränkungen, die sich aus der Verlegung großer Kampftruppen in alle Richtungen mit der erforderlichen Geschwindigkeit, aus deren Versorgung und aus einer Rundumbetrachtung ergeben, zu überwinden.

Einsatzbereitschaft unter Beweis stellen

„Es war eine großartige Gelegenheit für das Joint Support and Enabling Command, gemeinsam mit den anderen NATO-Hauptquartieren und allen beteiligten Akteuren unsere Einsatzbereitschaft glaubhaft unter Beweis zu stellen“, betonte Generalleutnant Jürgen Knappe, der Befehlshaber des JSEC. Er freute sich sehr über die „hervorragende Organisation der multinationalen Veranstaltung, die einmal mehr den Zusammenhalt des Bündnisses förderte und die transatlantische Verbindung stärkte.“

Koordinierung der NATO-Truppenbewegungen

„Solche Übungen bringen NATO-Logistikfachleute zusammen, die mit der Verlegung und Durchhaltefähigkeit von Streitkräften über einen längeren Zeitraum hinweg konfrontiert sind, um Verfahrenslücken zu ermitteln und Wege zu finden, wie diese in Zukunft geschlossen werden können“, erläuterte er den Zweck der Erprobung der eigenen Konzepte – in der militärischen Fachsprache oft als „ROC-Drill“ bezeichnet. Sie beschäftigte sich mit einer Kernaufgabe des JSEC: Die Koordinierung der NATO-Truppenbewegungen innerhalb des Bündnisses in alle möglichen Richtungen.

Foto: Gina Seegert (Generalleutnant Jürgen Knappe, der Befehlshaber des Joint Support and Enabling Commands, begrüßt NATO-Logistikexperten zur Übung in Ulm.)

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