Der diesjährige Ulmer Ostermarsch findet am 16. April 2022 ab 12 Uhr statt. Ein breites Bündnis aus Gruppen und Initiativen ruft dazu auf. Das Motto: „Für ein Europa der Abrüstung! Für ein Europa der Verständigung! Für eine Kultur des Friedens!“
12.00 Uhr, Treffpunkt Wilhelmsburgkaserne, NATO-Hauptquartier, Stuttgarter Straße 199, Ulm
12.15 Uhr, Fußmarsch Richtung Stadtmitte, Zwischenstopp am Kriegerdenkmal Ecke Karlstraße/Stuttgarter Straße
13.30 Uhr, Kundgebung auf dem Hans-und-Sophie-Scholl-Platz. Redner: Richard Bösch (Pax Christi) und Pablo Flock (Informationsstelle Militarisierung, Tübingen). Moderation: Rainer Schmid (Theologe, Religionslehrer in Ulm). Musik: Hermann Schleicher-Rövenstrunck, Tommy Reichle, Diana Jung und Chris Stemmer.
Bei gutem Wetter soll ein großes, buntes Peace-Zeichen (CND-Symbol) auf den Hans-und-Sophie-Scholl-Platz gemalt werden.
Der militärische Angriff auf die Ukraine hat uns alle schockiert, schreiben die Organisatoren in einer Mitteilung. Gewalt kann keine Probleme lösen, sondern schafft nur unsägliches menschliches Leid, so heißt es weiter. Das Wissen, dass diplomatische Verhandlungen diesen Krieg nicht verhindern konnten, dürfe uns aber nicht sprachlos machen. Das Ziel bleibe die gewaltfreie Lösung von Konflikten und die Verhinderung von Waffengewalt. Alle Seiten müssen jetzt mit Hochdruck weiter an diplomatischen Lösungen arbeiten, schreiben die Ulmer Friedensaktivisten.
Sie fordern die russische Regierung auf, die Kämpfe sofort zu beenden, einem sofortigen Waffenstillstand zuzustimmen, um jede weitere Eskalation der Situation zu verhindern und die territoriale Integrität der Ukraine wiederherzustellen. Solange dies noch nicht geschehen sei, halten die Friedensaktivisten weitreichende wirtschaftliche Sanktionen für gerechtfertigt. Wo diese zu Problemen auch im Inland führen würden, müssten jedoch Maßnahmen zur Abfederung von sozialen Härten zum Tragen kommen. Die rasche und unbürokratische Aufnahme der Flüchtlinge aus der Ukraine begrüßen sie ausdrücklich. Dies dürfe jedoch nicht zu Lasten von Flüchtlingen aus anderen Regionen gehen.
Die Bundesregierung habe, so das Ulmer Friedensbündnis, umsichtig auf den russischen Angriffskrieg reagiert. Insbesondere die Ankündigung, sich nicht direkt an den Kämpfen in der Ukraine zu beteiligen, begrüßen die Aktivisten ausdrücklich. Weiterhin kritisch sehen sie die dauerhafte Aufstockung des Rüstungshaushalts zur Erfüllung des Zwei-Prozent-Ziels der NATO und die Waffenlieferungen in die Ukraine.
Die Friedensaktivisten streiten gemeinsam für ein Europa der Abrüstung, der Entspannung und der Verständigung. Man brauche dringend eine europäische Friedensordnung, in der Grenzen nicht gewaltsam verschoben werden und die Sicherheit von allen geachtet wird.
Die Weltgemeinschaft stehe vor gewaltigen Aufgaben: Gemeinsam müsse man die Klimakrise, das Artensterben und die Corona-Pandemie bewältigen und für weniger soziale Ungleichheit kämpfen. Eine weitere Militarisierung in Ulm und der Welt helfe dabei nicht, so die Friedensaktivisten.
Bund der Deutschen Katholischen Jugend, BDKJ | Deutscher Gewerkschaftsbund, DGB Südostwürttemberg | Bundesverband der Migratinnen in Deutschland e.V. | Deutsche Friedensgesellschaft, DFG-VK | Bündnis 90/Die Grünen, KV Neu-Ulm | Deutsche Kommunistische Partei, DKP, mit SDAJ | Die Linke KV Ulm/Alb-Donau | Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, GEW Alb-Donau/Ulm | Gruppe Friedensbewegt Ulm | Menschlichkeit Ulm e.V. | NaturFreunde Ulm und Bezirk Süd-Alb | Politischer Stammtisch 13 | terres des hommes AG Ulm Neu-Ulm | Ulmer Ärzteinitiative/IPPNW | Ulmer Netz für eine andere Welt e.V. | Verein Freundschaft, Kultur und Jugend, mit DIDF-Jugend | Verein für Friedensarbeit Ulm | Verein Ulmer Weltladen e.V. | Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes, VVN-BdA Ulm
Diesmal sind keine Infostände und Büchertische am Rande der Ostermarschkundgebung erlaubt.