Jetzt, wo sich der Frühling endlich breit gemacht hat bei uns, schwingen sich viele Menschen wieder aufs Fahrrad. Viele besitzen inzwischen auch ein E-Bike. Gerade ungeübte Fahrer sind damit aber schnell damit überfordert. Entsprechend verzeichnet die Ulmer Polizei auch mehr Unfälle mit E-Bikes. 2024 gab es insgesamt 316 Unfälle mit E-Bikes. Eine Person kam dabei ums Leben, 238 Menschen wurden leicht, 87 schwer verletzt. 2023 waren es noch 304 Unfälle gewesen. Auffallend dabei: bei 202 Fällen waren die Fahrer eines E-Bikes selbst die Verursacher des Unfalls.
Lars Felden, Zweirad-Experte der Ulmer Polizei rät, es ruhig angehen zu lassen. Das heißt, sich nicht zu viel vorzunehmen und sich, vor allem dann, wenn ich ein neues E-Bike habe, es locker angehen lassen. Gerade beim Anfahren, sollte ich nicht die stärkste Stufe wählen, sondern langsam anfahren. Und natürlich ist auch beim E-Bike der Zustand des Fahrrads das Entscheidende: Wie sieht die Kette aus, was ist mit den Reifen, sind die Reifen hart und porös geworden, wie ist der Zustand des Profils und habe ich überhaupt noch genug Luft in den Reifen? Viele Fragen, denen es lohnt, nachzugehen.
Und oben ohne geht gar nicht, Helm zu tragen gilt nicht nur für Kinder, meint Fahrradprofi Felden: "wenn ich mich aufs Fahrrad setze, egal ob mit Antrieb oder nicht, setze ich einen Helm auf. Da macht es keinen Unterschied, ob es ein teurer Helm ist oder einer vom Discounter. Denn auch die haben in der Regel die Prüf-Norm, die meinen Kopf bei einem entsprechenden Unfall schützen kann."
Und auch wenn das Fahren mit dem E-Bike leichter geht, überschätzen sollte sich keiner. Vor allem nicht jetzt zu Saisonbeginn. Und ganz wichtig dabei: "leben und leben lassen, auch mal jemand anderen gewähren lassen und locker und fair bleiben." Schließlich soll Radfahren Spaß machen - egal ob mit oder ohne Elektromotor.
Das ganze Interview mit Lars Felden, dem Fachmann von der Ulmer Polizei, hört ihr hier: