Gedacht ist die Vesperkirche im Prinzip für alle, die es nicht so dicke haben. Aber auch für die, die einsam sind und Kontakte knüpfen und einfach miteinander reden wollen. "Die Vesperkirche schließt niemanden aus", sagt Pfarrer Peter Heiter. Er ist der Kopf des Organisations-Teams. Insgesamt kümmern sich 300 Ehrenamtliche darum, dass in den nächsten vier Wochen alles glatt läuft in der Ulmer Pauluskirche.
Der Bedarf ist groß, das belegen die Zahlen. Letztes Jahr wurden 12.000 Essen und 8.500 Vesper-Tüten ausgegeben. Dieses Jahr dürften es ähnlich viele werden. Das Essen besteht aus Suppe, Hauptgang und Nachtisch. Bedürftige zahlen dafür 1,50 Euro, alle anderen 5 Euro oder mehr, je nach Geldbeutel. Pfarrer heiter berichtet von einem Gast, der -weil so angetan von der Vesperkirche - 1000 Euro zahlt.
Das Essen ist das eine, aber es gibt noch weit mehr Angebote. Pfarrer Heiter: "Es gibt Menschen, die Haare schneiden in der Kirche -für umme. Es gibt Beratungsangebote in der Kirche für Menschen in Notsituationen. Und es gibt viele weitere Beratungshilfen. Das ist eben auch das Ziel der Vesperkirche, über die vier Woche hinaus, Menschen in nachhaltige Hilfe zu bringen."
Die Ulmer Vesperkirche geht bis zum 7. Februar. Sie hat täglich geöffnet von 11.30 bis 15 Uhr. Mittagessen gibt es bis 14 Uhr.
Pfarrer Peter Heiter im Interview: