Was das Wetter anging, gab es in der letzten Woche so ziemlich alles, was der Winter zu bieten hat: Eisregen, Schnee und teilweise zweistellige Minusgrade. Trotzdem: Der Weihnachtsmarkt konnte an allen Tagen stattfinden. Das sei vielen helfenden Händen zu verdanken gewesen, die rechtzeitig geräumt, Flächen enteist und gestreut hätten, sagt Jürgen Eilts von der UlmMesse. Der Markt-Organisator ist besonders froh, dass auch die erforderlichen Handwerker immer rechtzeitig zur Stelle waren, um für eine reibungslose Wasser- und Stromversorgung der Stände zu sorgen. Trotz des heftigen Winterwetters, das wohl einige Gäste vom Besuch der weihnachtlichen Budenstadt vor dem Münster abgehalten hat, überwiegt bei Beschickern und Besuchern auch in der vierten Marktwoche Zufriedenheit.
„Die etwas schwächere Frequenz hat der guten Stimmung offensichtlich keinen Abbruch getan“, beschreibt Eilts die Situation. „Wir gehen jetzt zuversichtlich die letzten vier Tage an.“
Am 22. Dezember ist letzter Weihnachtsmarkt-Tag in Ulm. Damit endet am Donnerstagabend um 20.30 Uhr die in diesem Jahr 32tägige Marktzeit. Bereits am Samstag, 24 Dezember, wird der Wochenmarkt auf dem Münsterplatz wieder in der gewohnten Aufstellung stattfinden.
Auch Citymanagerin Sandra Walter berichtet, die Ulmer Fußgängerzone habe am vierten Adventssamstag erneut einen sehr guten Besuch verzeichnet, „auch wenn die Gesamtzahl der Besucher*innen in Summe nicht das Niveau vor der Pandemie erreicht“, wie sie sagt. „Trotzdem sind wir in Summe zufrieden mit dem Vorweihnachtsgeschäft. Die Kaufbereitschaft der Menschen ist trotz der angespannten Situation nach wie vor gegeben – wenn auch nicht uneingeschränkt, wie noch 2019.“ Die Menschen hätten die Zeit in der Innenstadt sichtlich genossen. „Es wurde gebummelt, eingekauft und in der Gastronomie konsumiert.“
Über die Kampagne „Im Herzen von Ulm“, die gemeinsam von der Stadt Ulm, dem Ulmer City Marketing und der SWU zur Steigerung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt ins Leben gerufen wurde, gab es zusätzlich einige vorweihnachtliche Aktionen: Immer donnerstags und samstags waren und sind beispielsweise die „Im Herzen von Ulm“-Engel unterwegs und heißen die Menschen in der Innenstadt mit wärmenden Aufmerksamkeiten willkommen. Kuschelige Decken, Wärmflaschen und Kerzen werden von den Besucher*innen dankbar angenommen.
Ein weiteres Highlight wartet am morgigen Dienstag, 20.Dezember, auf die Innenstadtgäste: Der Weihnachtsmann und sein Engel stehen von 14 bis 19 Uhr für Fotos mit Groß und Klein bereit. Man findet die beiden vor dem Weihnachtsmarkt zwischen den beiden Eingängen Hirschstraße und Neue Mitte.
Die Polizei, die in der vergangenen Woche wieder mit uniformierten Streifen Präsenz zeigte, aber auch mit zivilen Kräften unterwegs war, konnte von einer ruhigen Woche berichten. Alles andere als ruhig war es vor allem am Wochenende dagegen in den Ulmer Parkhäusern. Bereits um 10 Uhr meldete das Parkleitsystem „0 freie Plätze“ für die Tiefgarage Rathaus, zwei Stunden später waren auch die übrigen Parkhäuser am Altstadtring weitgehend belegt. Eine nennenswerte Anzahl freier Parkplätze gab es nur noch im Parkhaus Nord am CCU. „Das Parkhaus bei Basteicenter ist gefühlt zu weit weg“, sagt PBG-Betriebsleiter Klaus Linder, der diesem Eindruck vehement widerspricht. „Von dort sind es auch nur zehn Minuten bis zur Frauenstraße.“
Nach dem Weihnachtsmarkt ist vor der Schlittschuhbahn: So lässt sich umschreiben, was Ulmer Citymanagement und Stadt sich haben einfallen lassen, um das Wintervergnügen am Münster zu verlängern. Ab dem 2. Januar, wenn längst alle Stände und die Krippe auf dem Platz vor dem Münster abgebaut sind, wird es auf dem Südlichen Münsterplatz eine Eislauffläche geben.
Bis zum 15. Januar soll die aus gleitfähigem Kunststoff bestehende, 200 Quadratmeter große Schlittschuhbahn täglich von 10 bis 20.30 Uhr geöffnet haben. Eintritt wird nicht erhoben. Schlittschuhe können vor Ort gegen Gebühr ausgeliehen werden. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt: Besucher/-innen können sich mit Herzhaftem, Süßem und warmen Getränken versorgen.