Nachdem der bisherige Kommandeur des Ulmer Bundeswehrkrankenhauses, Generalarzt Johannes Backus, seit Anfang Oktober Stellvertreter des Inspekteurs des Sanitätsdienstes der Bundeswehr ist, war die Leitung des Krankenhauses nur kommissarisch geregelt. Am Freitag wird nun der bisherige kommissarische Leiter Oberstarzt Benedikt Friemert zum regulären Kommandeur.
Der 61-jährige Facharzt für Unfallchirurgie und Orthopädie war von 2009 bis 2022 Klinischer Direktor für Unfallchirurgie und Orthopädie, Septische und Rekonstruktive Chirurgie, Sporttraumatologie am Bundeswehrkrankenhaus Ulm. Seit April 2022 ist Friemert stellvertretender Kommandeur des BwK.
1983 kam Friemert als Wehrpflichtiger zur Bundeswehr und studierte als Soldat in Köln Medizin. Bereits seit 1997 wirkte er in Ulm, war ab 2004 am Klinikum Rechts der Isar in München und habilitierte dort 2005. Im Jahr 2006 kehrte er nach Ulm zurück.
Friemert ist unter anderem Fachmann für Traumaversorgung und Einsatzchirurgie, er war mehrere Jahre Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) sowie Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU). Für sein internationales Engagement in der Militärmedizin wurde er unter anderem mit dem österreichischen „Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich“ ausgezeichnet, das in Deutschland dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse entspricht.
Zur feierlichen Kommandoübergabe werden am Freitag der Inspekteur des Sanitätsdienstes Generaloberstabsarzt Ralf Hoffmann, von 2016 bis 2020 Kommandeur in Ulm, und Johannes Backus sowie eine dreistellige Anzahl an geladenen Gästen erwartet. Auch die Belegschaft des BwK wird antreten, soweit sie nicht gerade Patienten versorgt.