Der Ulmer Zehnkämpfer Mathias Brugger hat am Wochenende beim Mehrkampf-Meeting in Götzis mit 8.073 Punkten Platz zwölf belegt. Auch wenn er die Olympia-Norm verpasst hat, so hat der 29-jährige doch viel Selbstvertrauen getankt.
Die ambitionierte Olympia-Norm von 8.350 Punkten sowie seine Bestmarke von 8.304 Punkten verfehlte er damit in der ersten von zwei Qualifikations-Möglichkeiten für die Olympischen Spiele in Tokio deutlich – und dennoch war es ein ebenso wichtiger wie vielversprechender Zehnkampf des 29-Jährigen. Denn nach vielen Unsicherheiten und jeder Menge Frust in der Vorbereitung wurde spätestens am zweiten Tag deutlich: Die Form stimmt und das Ticket nach Tokio ist in Reichweite.
„Der Wettkampf war für Mathias extrem wichtig“, fasst Heim- und Bundestrainer Christopher Hallmann zusammen. „Er hat sich richtig reingekämpft und im Verlauf des Zehnkampfs sein Tief und seine Zweifel überwunden. Am Ende konnte er zeigen, was in ihm steckt. Und wir sind nach der langen Zehnkampf-Pause auch als Team wieder enger zusammengerückt. Das gibt viel Selbstbewusstsein für den Zehnkampf in Ratingen.“
Beim Stadtwerke Ratingen Mehrkampf-Meeting entscheidet sich am 19./20. Juni, welche deutschen Zehnkämpfer zu den Olympischen Spielen reisen dürfen – drei Startplätze werden vergeben, auch Bruggers Trainingspartner Tim Nowak will dann nach überstandener Oberschenkel-Verletzung noch einmal angreifen. Entschieden ist noch nichts, wenngleich mit Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul (8.236 Pkt) und dem WM-Dritten von 2017 Kai Kazmirek (8.190 Pkt) zwei deutsche Athleten in Götzis die Nominierungs-Kriterien bereits erfüllt haben – sie hatten die Norm schon 2019 überboten.