Der Streit um Straßennamen erreicht jetzt auch Biberach mit seiner Hindenburgstraße.
Nachdem in Riedlingen beschlossen wurde, die dortige Hindenburgstraße nicht umzubenennen, sondern mit einem Hinweisschild zu ergänzen, will Biberach jetzt nachziehen. Das berichtet die Schwäbische Zeitung auf eine eigene Anfrage. So soll auch in Biberach die Rolle des früheren Reichspräsidenten Paul von Hindenburg bei der Machtergreifung der Nazis besser eingeordnet werden können.
Wie in Riedlingen, brauchte es auch in Biberach mehrere Anläufe, um sich zu einigen. Bereits 2010 hatte die Erzberger-Initiative um Alfons Siegel mehrere Hundert Unterschriften gesammelt, um eine Umbenennung anzusteuern. Doch für dieses Anliegen fand der Gemeinderat keine Zustimmung. Zudem sprachen sich etwa 90 Prozent der Anwohner und Geschäftsleute als Anwohner der Hindeburgstraße gegen eine Änderung aus.
Auch ein weiterer Antrag 2013 verlief im Sand, wobei die Errichtung von Infotafeln statt einer Umbenennung zugesichert wurden. Doch bisher hängen die Straßenschilder noch immer ohne Zusatzinformationen.